Das Formel-1-Jahr 2022 war für Williams-Pilot Alexander Albon die zweite Chance in der Königsklasse. Mit 19 gewonnen Qualifying-Duellen und doppelt so vielen Punkten hatte der Brite seinen kanadischen Teamkollegen Nicholas Latifi voll im Griff. Angesichts des mangelhaften Materials zauberte Albon ein paar überraschende Punktgewinne aus dem Hut und vergoldete so sein Comeback in der Formel 1.
Alex Albons Qualifying-Statistiken 2022
Qualifying | 2022 |
Poles | 0 |
Ø Ergebnis | 15,4 |
Ø Vorsprung auf Teamkollegen | - 0,588 |
Siege im Quali-Duell | 19 |
Alex Albon im Qualifying: Der Thailänder hatte Nicholas Latifi so gut wie immer im Griff. Einzig in Großbritannien verlor Albon das Qualifying-Duell gegen den Teamkollegen, auf den er durchschnittlich über eine halbe Sekunde Vorsprung herausfahren konnte. Mehr kann man vom Ex-Red-Bull-Piloten kaum erwarten. Denn dafür bot der Williams FW-44 schlicht zu wenig Leistung. Highlights konnte der 26-jährige in Belgien, Österreich, Austin und Mexiko setzen. In Spa-Francorchamps startete Albon von Platz 9. In den drei anderen Grands Prix qualifizierte sich der Brite jeweils auf Rang 11.
Alex Albons Renn-Statistiken 2022
Rennen | 2022 |
Siege | 0 |
Podien | 0 |
Punkte | 4 |
WM-Platz | 19 |
Ø Zielankunft | 12,7 |
Beste Zielankunft | 9 |
Ausfälle | 5 |
Alex Albon im Rennen: Die Ergebnisse sprechen für sich. Albon fuhr vier Punkte ein, doppelt so viele wie sein Teamkollege. Eine durchschnittlich um drei Plätze bessere Platzierung im Rennen lässt den Klassenunterschied zwischen den beiden Williams-Piloten erahnen. Das Highlight der Saison waren die Punktegewinne in Australien, Miami und Belgien. Albon holte die Hälfte der Punkte des gesamten Teams.
Vor allem in Australien, auf einem Kurs, der den Charakteristiken des Autos nicht liegen sollte, gelang Albon und Williams ein Coup. Das Team holte den Thailänder in Runde 57, der letzten Runde, an die Box und wechselte seine Reifen. So blieb Albon in den Punkterängen und fuhr nahezu das komplette Rennen auf einer einzigen Mischung. Ein Geniestreich, der aber nur dank Albons Reifen schonendem Fahrstil gelang.
Alex Albons Entwicklung: Die Formel-1-Saison startete der Ex-Red-Bull-Pilot mit vielen Fragezeichen. Nach der Horror-Saison 2020 musste er sich zunächst erneut beweisen. Dass er gute Leistungen bringen kann, hatte er schon in der Saison 2019 bewiesen und das vergangene Jahr bei Williams startete er auf einem ähnlich hohen Niveau, das er über die komplette Saison beibehielt. Aus den ersten vier Rennen, die er beendete, konnte der Thailänder schon drei Punkte nach Grove entführen. Trotz des schlechten Autos blieb ein Platz in den letzten fünf im Rennen eine Seltenheit für den Briten.
Alex Albons Formel-1-Saison 2022 in Noten
MSM-Ranking | Note (Platz) |
Gesamtnote | 2,78 (10.) |
Redaktionsnote | 2,52 (7.) |
Lesernote | 3,03 (12.) |
... | ... |
Bestes Rennen | Belgien (1,48 - 5.) |
Schlechtestes Rennen | Singapur (4,14 - 17.) |
Das sagt Alex Albon: "Es fühlt sich so an, als wäre es mein stärkstes Jahr in der Formel 1 gewesen. Ich habe zwar nicht viele gehabt, aber von den dreien war es mein stärkstes. Ich denke, ich habe mich als Fahrer entwickelt, was fantastisch ist. Mit der Erfahrung der letzten drei Jahre habe ich das Gefühl, das Maximum herausgeholt zu haben."
Das sagt MSM: Letztendlich ist die Comeback-Saison 2022 von Alex Albon schwer zu bewerten. Der schwache FW-44 gab dem Rückkehrer nur wenig Chancen, sich wirklich auszuzeichnen. Auch Nicholas Latifi ist keine hohe Messlatte, der 26-jährige performte zwar grundsolide, aber wie gut Albon wirklich ist, wird sich erst im Formel-1-Jahr 2023 zeigen.
Mit Logan Sargeant ersetzt ein junger, aufstrebender Fahrer Latifi. Das klare Ziel muss sein, den US-Amerikaner im Griff zu haben. Denn von einem Rookie schlagen lassen, darf sich der Thailänder auf keinen Fall. Bis dahin heißt es, wie so oft in der Königsklasse des Motorsports: Abwarten.
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