Die Formel 1 startete in der Saison 2022 in eine neue Zeitrechnung - mit einem neuen Reglement, komplett neuen Autos und einem neuen Kräfteverhältnis. Eine Neuerung griff jedoch schon 2021: die neue Budget-Obergrenze und das damit verbundene finanzielle Reglement. Wie wichtig dieses ist, zeigten nicht zuletzt die Verstöße von Aston Martin und Red Bull Racing sowie die dafür ausgesprochenen Strafen. Das McLaren Team von Andreas Seidl bestand die Budget-Feuerprobe 2021 mit fliegenden Fahnen und hatte auch zum Ende dieser Saison - anders als etwa Konkurrent Ferrari - noch genügend Geld in der Kasse, um nachzulegen und den Boliden zu verbessern.
"Wir waren in einer Position, in der wir das Auto bis Singapur weiterentwickeln konnten. Hier haben wir unser letztes großes Paket an den Start gebracht", so Seidl. Dabei betont der Teamchef, dass sie mit einem guten Plan in Bezug auf das Budget in die Saison gegangen sind.
Seidl: Schwächen innerhalb des Teams
Der McLaren-Teamchef bezeichnet die Budgetobergrenze als neue Dimension. "Dank der guten Arbeit unserer Finanzabteilung konnten wir eine gute Grundlage in Bezug auf die Regulierung der Finanzen schaffen und festlegen wie wir in Zukunft als Team mit der Budgetobergrenze umgehen wollen", sagt Seidl. "Heutzutage ist es ein Alltagsgeschäft, zu sehen, wie wir unser Geld ausgeben möchten."
Das ist umso wichtiger, da McLaren 2022 erstmals in der Ägide von Zak Brown und Andreas Seidl einen kleinen Dämpfer und Performance-Rückschritt hinnehmen musste. "Wir haben dieses Jahr deutlich gesehen, dass wir innerhalb des Teams Schwächen haben", so der McLaren-Teamchef. "Nach der guten Arbeit all meiner Abteilungen, zusammen mit den Finanzleuten, haben wir Wege gefunden, wie wir die Performance des Teams verbessern konnten." Der Fokus des Teams lag dabei auf den Ingenieuren. "Wir haben Geld freigesetzt, das wir auf die Seite der Ingenieur umgeschichtet haben", sagt Seidl.
Seidl: Neue Initiative gestartet
Das umgeschichtete Geld soll vor allem einem Zweck dienen: der Rekrutierung neuer Ingenieure. "Wir denken, dass es, zusammen mit den Infrastrukturprojekten, die am Laufen sind, wichtig ist, um den nächsten Schritt als Team zu machen", so der McLaren-Teamchef. "Deshalb haben wir vor ein paar Wochen eine große Initiative gestartet, bei der wir eine große Anzahl neuer Ingenieure geholt haben." Die zusätzlichen Ressourcen sollen McLaren dabei helfen, gleichzeitig an aktuellen und kommenden Projekten zu arbeiten. "Aber wir möchten auch früh genug mit den zukünftigen Weiterentwicklungen starten", ergänzt Seidl.
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