Charles Leclerc und Ferrari mussten sich beim letzten Formel-1-Qualifying der Saison beiden Red Bull geschlagen geben. Der Monegasse wird beim Saisonfinale neben Sergio Perez aus der zweiten Reihe starten. Damit gehen die beiden Anwärter auf den zweiten Platz in der Fahrer-Weltmeisterschaft punktgleich, doch mit der besseren Ausgangslage für den Mexikaner, in den Vizeweltmeister-Showdown.

"Das ist ein bisschen enttäuschend, aber ich bin zufrieden mit der Runde", kommentierte Leclerc den knappen Abstand von vier Tausendsteln auf den direkten Konkurrenten Perez. "Ich glaube nicht, dass viel mehr drin gewesen wäre. Es war wirklich sehr, sehr schwer, die Reifen ins richtige Fenster zu bekommen."

Perez erhielt im zweiten Versuch von Q3 Windschattenunterstützung von Max Verstappen - Leclerc hingegen fuhr seine Runde ganz ohne Windschatten: "Ich hatte niemanden vor mir, was mich vielleicht ein bisschen im Q3 gekostet hat." Der Ferrari-Pilot erklärte: "Um ehrlich zu sein, war das meine Entscheidung, denn ich wollte eine saubere Runde fahren."

Ferrari sieht in Abu Dhabi Reifen als Schlüssel

Ein ganz entscheidender Faktor im Kampf um die Vize-Krone könnte der Reifenverschließ werden. "Wir erwarten einen hohen Reifenabbau, wahrscheinlich mehr als in den letzten Jahren hier", sagte Ferrari-Renndirektor Laurent Meckies. Dabei war gerade die Reifenabnutzung in dieser Saison oftmals die Achillesferse des Teams.

"Wir haben uns selbst gefragt, was uns morgen die schnellste Pace bringen wird. Die Antwort darauf ist wahrscheinlich, wie wir mit dem Reifenmanagement umgehen werden." Auch Leclerc bestätigte: "Wir haben uns an diesem Wochenende darauf sehr fokussiert."

Kann Ferrari die Pace von Red Bull im Rennen mitgehen?

Trotz der knappen Niederlage blickt Leclerc auf das Positive: "P3 ist eine gute Ausgangsposition für morgen, hoffentlich können wir Checo sehr früh überholen." Dabei sah es am Freitag noch danach aus, als klaffe im Longrun zwischen Ferrari und den Konkurrenten Mercedes und Red Bull eine Lücke.

"Wir sind nicht blind, wir wissen, dass beide (Mercedes und Red Bull) gestern im 2. Freien Training sehr schnell waren, aber ich denke, dass wir nicht ohne Grund aus der zweiten Reihe starten", sagte Laurent Meckies im Anschluss an das Qualifying. "Wir haben bis morgen noch eine Menge Arbeit vor uns, um sicherzustellen, dass war aus dem Auto alles herausholen können.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben. Aber ich weiß nicht wie viel, wir müssen abwarten", sagte der Charles leclerc. "Während der Rennsimulationen fühlte es sich heute Morgen definitiv etwas besser an. Aber wir hatten keine Referenz, also ist es im Moment noch ein kleines Fragezeichen." Gleichzeitig kann er im Rennen auf die Unterstützung seines Teamkollegen setzen: "Ich bin sicher, dass wir mit Carlos zusammenarbeiten können."