Mick Schumacher kann nach dem Sprintrennen zum Brasilien GP aufatmen. Nachdem Teamkollege Kevin Magnussen den Haas tags zuvor auf Pole gestellt hatte und Schumacher sich mit dem letzten Startplatz abgeben musste, wurde das Kräfteverhältnis in den 24 Runden wieder zurechtgerückt: Magnussen rutschte von Pole auf Rang acht zurück, Schumacher machte aus der Roten Laterne Platz zwölf.

"Ich hatte eine gute Startrunde, das hat uns geholfen, in Position zukommen", so Schumacher nach dem Rennen. Der Deutsche fand sich nach den ersten 4,3 Kilometern auf Rang 16 wieder. Yuki Tsunoda, Guanyu Zhou und Valtteri Bottas holte er sich schon auf den ersten Metern bis Kurve eins, Nicholas Latifi holte er sich nach sehenswertem Zweikampf in Kurve sechs.

Stroll Schumachers Endstation: Vettel hilft

Durch einen unplanmäßigen Boxenstopp von Fernando Alonso bekam Schumacher einen Umlauf später Platz 15 geschenkt. In Runde fünf überholte er Alexander Albon für Platz 14. Dann geriet die Aufholjagd ins Stocken. Erst hinter Daniel Ricciardo, dann hinter Lance Stroll. Dabei war offensichtlich, dass Schumacher schneller konnte als der Kanadier.

Stroll aber verteidigte sich vehement. Nicht ganz so vehement wie gegen Sebastian Vettel, was ihm eine 10-Sekunden-Strafe eingebracht hatte, aber immerhin so, dass die Stewards untersuchten. Im Fall Stroll vs. Schumacher unternahmen die Stewards allerdings nichts.

In Runde 15 ging Schumacher noch an Esteban Ocon vorbei, der mit seinem beschädigten Alpine sichtlich zu kämpfen hatte und durchgereicht wurde. Nach 24 Runden überquerte der 23-Jährige die Ziellinie auf Rang 13, doch die Zeitstrafe für Stroll brachte Schumacher im Sprint-Ergebnis und in der Startaufstellung am Sonntag auf Platz zwölf.

Schumacher: Von Startplatz 12 in die Punkte

"Unsere Pace sah nicht schlecht aus, wir konnten ein bisschen kämpfen", freute sich Schumacher. Dabei lief noch nicht einmal alles nach Plan: "Wir hatten ein kleines Problem mit dem Motor, das müssen wir uns noch ansehen und herausfinden, wie viel Pace uns das gekostet hat."

Lob für die Leistung gab es von Teamchef Günther Steiner: "Mick hatte ein sehr gutes Rennen. Er ist von Platz 20 auf 12 vorgefahren. Damit ist er in einer guten Position für morgen. Die Chance auf Punkte ist da." Das sieht auch Schumacher, der noch immer um sein Cockpit für 2023 kämpfen muss, so: "Wir sind schon von weiter hinten gestartet und haben Punkte geholt. Wenn alles gut geht, haben wir sicherlich viel Potential."