Alfa-Romeo-Pilot Valtteri Bottas startete den Ungarn Grand Prix von Startplatz acht. Sein Teamkollege Guanyu Zhou ging von P12 ins Rennen. Doch schon in der ersten Runde verloren die beiden jeweils fünf Plätze. Diesen Rückstand konnten die Alfa-Fahrer nicht mehr aufholen. Obwohl Bottas sogar kurzzeitig an den Top-Ten kratzte, bremste ihn schlussendlich ein technischer Defekt vollkommen aus. Er mussten seinen Boliden in der 68. Runde abstellen und löste ein virtuelles Safetycar aus. Zhou landete außerhalb den Punkterängen auf Platz 13.

"Ein paar Runden vor Rennende musste ich das Auto aufgrund eines technischen Problems stoppen", so Bottas. "Ich habe einfach den Antrieb verloren, die Details wissen wir derzeit noch nicht. Natürlich ist das unglücklich und wir werden das mit dem Team untersuchen, aber eine Punkteplatzierung war zu diesem Zeitpunkt ohnehin außer Reichweite."

Alfa-Romeo-Chefingenieur Xevi Pujolar kann zum technischen Defekt in Ungarn noch mehr Details verraten: "Wir hatten ein technischen Problem im Treibstoffsystem, das wir derzeit untersuchen. Das ist natürlich nicht ideal. Das Problem kam aus dem Nichts. Ohne Warnung. Bis zur 68. Runde war alles in Ordnung. Dann sahen wir es in den Daten und Valtteri funkte, dass er einen Powerverlust hatte. Wir mussten daher sofort stoppen."

Ein-Stopp: Strategischer Fehlgriff bei Alfa Romeo?

Aber auch ohne technischem Gebrechen stellte sich der Grand Prix von Ungarn als eine Herausforderung für Alfa Romeo heraus. "Heute war schwierig, ähnlich wie in Frankreich", gibt Bottas zu. "Die harten Reifen waren nicht so gut, wie wir gehofft hatten. Wir haben es dennoch ausprobiert, da wir dachten das sei die beste Strategie für uns. Das war leider nicht der Fall."

Alfa Romeo hatte eine Ein-Stopp-Strategie für ihre beiden Boliden geplant. Bottas zog diese durch. Er wechselte in der 26. Runden von den Mediums auf den harten Reifen. Danach kam er bis zu seinem erzwungenen Stopp nicht mehr an die Box. Zhou hingegen stoppte in der 27. Runde ebenfalls für die Hards. Da die Ein-Stopp-Strategie jedoch nicht aufging, kam er in der 51. Runde noch einmal für softe Pneus an die Box.

"Unser Plan für das Rennen ist heute nicht recht aufgegangen", bedauert Zhou. "Wir haben in den ersten Runden einige Positionen verloren. Zusätzlich funktionierte die Ein-Stopp-Strategie nicht, und ich musste noch einen Boxenstopp machen. Dadurch bin ich am Ende des Feldes gelandet. Das war ziemlich frustrierend und hat meine Chancen auf ein gutes Ergebnis ruiniert. Trotzdem hatten wir heute eine starke Pace und hätten eigentlich etwas mehr verdient."

Der Alfa-Romeo-Chefingenieur sieht die Schuld jedoch nicht bei der Strategie. "Unser Plan war es, das zu tun was schlussendlich Alpine getan hat", erklärt Pujolar. Die Alpine-Piloten Esteban Ocon und Fernando Alonso hielten am Ein-Stopp fest und schafften es mit beiden Autos in die Punkte. "Diese Strategie war richtig, wir haben nur zu viele Positionen am Start verloren. Daran müssen wir arbeiten", so der Chefingenieur.