Spätestens seit dem Grand Prix in Österreich, wo es laut diversen Berichten zu verbalen und physischen Übergriffen sexueller und rassistischer Natur unter den Fans vor Ort gekommen ist, ist das Thema brandaktuell. Die Formel-1-Teams und Verantwortlichen haben sich zwar auch bereits vor Ort lautstark gegen ein Verhalten dieser Art ausgesprochen und sich dementsprechend davon distanziert, jetzt geht man mit der Kampagne "Drive it Out" aber gemeinsam noch einen Schritt weiter.

"Obwohl die Leidenschaft und der Wettkampf sehr wichtig und ein Teil unseres Sports sind, kann es damit auch zu weit gehen. Das führt dann dazu, dass Fans, Journalisten, Moderatoren und Fahrer Opfer verbaler und digitaler Gewalt werden", heißt es dazu in einem Statement der Formel 1. An der neuen Initiative beteiligen sich alle Fahrer und Teams, sowie Formel-1-CEO Stefano Domenicali und der Präsident des Welt-Automobilverbandes Mohammed Ben Sulayem.

Der gemeinsame Aufschrei gegen inakzeptables Verhalten dieser Art in einem Sport, den alle Beteiligten lieben, endet damit aber noch nicht - ganz im Gegenteil. So hat man von offizieller Seite bereits angekündigt, dass in den kommenden Wochen noch mehr Aktionen in diese Richtung geplant sind.

Auch Veranstalter stehen in der Verantwortung

Im Rahmen von "Drive it Out" zieht man von Seiten der Formel 1 auch explizit das Negativbeispiel "Spielberg" heran. "Wir als Formel 1 nehmen die Vorfälle in Österreich sehr ernst und machen daher auch jedem Veranstalter klar, dass er tragfähige Pläne vorliegen haben muss, um mit solchen Problemen entsprechend umgehen zu können. Manche Veranstalter sind bereits sehr gut darin, während andere noch etwas angestoßen werden müssen - was wir natürlich bereits machen und auch weiterhin tun werden."

Der Formel 1 geht es neben der verbalen und physischen Gewalt in der analogen Welt auch um die digitale Seite des Problems. Demnach verstecken sich zu viele Menschen hinter den Sozialen Medien, mit deren Hilfe sie ihre anstößigen und respektlosen Ansichten in die Welt hinausschicken. Die klare Ansage der Formel 1 an alle "Trolle" und "Flamer" da draußen? Ganz einfach: "Wenn du nicht respektvoll mit anderen umgehen kannst, dann bist du nicht Teil unseres Sports."