Die Formel 1 bekommt 2026 ein neues Motorenreglement, und dafür hat sie sich hohe Ziele gesteckt. Schon vor Monaten wurde angekündigt, dass die neuen Motoren erstmals mit 100 Prozent nachhaltigem Treibstoff betrieben werden sollen. Und nicht nur das: Die bislang einzigartige Lösung soll nicht nur für Formel-1-Autos, sondern auch für herkömmliche Straßenautos anwendbar sein. Dieses Projekt in so kurzer Zeit umzusetzen ist ambitioniert.
Gemeinsam mit der FIA und mit dem offiziellen F1-Treibstoffpartner macht das Forschungs-Projekt aber inzwischen schon gute Fortschritte. Pat Symonds, der Cheftechniker der WM, gibt auf F1.com ein erstes Update aus dem Labor: "Wir haben inzwischen 39 Treibstoff-Ersatzmischungen getestet." Und dabei große Fortschritte gemacht.
"Das hat uns geholfen, die Auswirkungen von verschiedenen Mischungen, die du für nachhaltige Treibstoffe verwenden kannst, zu verstehen", sagt Symonds und erklärt: "Wir haben das in einer Formel-1-Power-Unit mit einem einzelnen Zylinder getestet. Das ist repräsentatives Testen, und ich denke, das hat uns geholfen, unseren Fortschritt zu beschleunigen."
Formel 1 sieht großen Mehrwert in aufwändigem Treibstoff-Plan
"Wir arbeiten an einem E-Fuel, wo der Kreislauf komplett CO2-neutral ist", führt F1-Sportdirektor Ross Brawn weiter aus. "Das heißt, dass die Menge, welche zur Produktion genutzt wird, genau gleich groß ist wie die Menge, die vom Verbrennungsmotor ausgestoßen wird. Das heißt, dass die Motoren kein zusätzliches Kohlendioxid in die Atmosphäre abgeben."
"Wenn wir diese Lösung finden, kann man sie in einem Straßenauto verwenden, ohne etwas am Motor zu ändern", verspricht Brawn. "Wir haben bald zwei Milliarden Verbrennungsmotoren auf diesem Planeten und egal, welche elektrische Lösung wir finden, welche Wasserstoff-Lösung wir finden - es sind noch immer zwei Milliarden Autos. Es gibt Teile auf der Welt, wo diese Autos nicht elektrisch werden."
So will die Formel 1 ab 2026 einen direkten Nachhaltigkeits-Beitrag leisten. Die Idee ist, dass wir den Wettbewerb anreizen", sagt Brawn. "Mit den richtigen Zielen. Wenn das Ziel der beste nachhaltige Treibstoff ist, dann werden die Hersteller Millionen in die Entwicklung stecken, um das zu schaffen, und dadurch gewinnt die breite Gesellschaft."
"Alle Ölfirmen, die in der Formel 1 sind, stehen dahinter", versichert Brawn. Schon 2022 wurde als erster Schritt E10-Treibstoff eingeführt, aber nachhaltigere Lösungen waren nicht möglich, da die aktuelle Power Unit nun vorerst eingefroren ist. Bis zum neuen Reglement 2026. Daher die großen Pläne. "Es wird eine tolle Errungenschaft, und ein fantastisches Signal an die Welt, dass es auch andere Lösungen gibt."
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