Mit einer starken Leistung beim Heimrennen in Frankreich konnte Alpine die meisten Punkte aller Mittelfeld-Teams einfahren und kletterte damit vor auf WM-Rang 4. Alonso überquerte als Sechster die Ziellinie und Lokalmatador Esteban Ocon fuhr auf Position acht ins Ziel. Damit liegt das Team vier Punkte vor dem ersten Rivalen McLaren und führt nun das Mittelfeld an. Während Red Bull, Ferrari und Mercedes für Alpine nicht in Reichweite waren, hatten die Franzosen das schnellste Auto im Verfolgerfeld.

Formel 1, Alpine: Aufholjagd auf McLaren geglückt

In den letzten Rennen gelang es den Franzosen den Abstand zum britischen Traditionsteam immer weiter zu verkürzen. Zum vierten Mal in Folge konnte Alpine nun zweistellig punkten, damit überholten sie am Sonntag McLaren und führen jetzt wieder das Mittelfeld der Formel 1 an. Seit dem dritten Rennen in Australien mussten sie diesen Platz an McLaren abtreten.

Formel 1 in Frankreich: Alpine enttäuscht nach Qualifying

Dabei sah die Welt am Samstag noch ganz anders aus. Nach einem eher enttäuschenden Qualifying mit P7 für Fernando Alonso und P12 für Esteban Ocon war die Stimmung bei den Franzosen vorerst gedämpft. „Uns fehlte zu viel, um eine Chance auf Q3 zu haben. Wir waren fast Letzter im FP3. Es gibt eine Menge, was wir überarbeiten müssen, aber wir haben ein großes Problem mit dem Auto (...) wir hätten leicht in die Top-10 kommen sollen“, sagte ein enttäuschter Ocon im Anschluss an das Qualifying. Aber er kündigte auch schon an: „Es ist noch nicht alles vorbei“.

Formel 1 in Frankreich: Alpine mit bester Race-Pace im Mittelfeld

Im Rennen wurden die Karten für das französische Team neu gemischt. Vom Rückstand aus dem Qualifying war am Rennsonntag nichts mehr zu sehen. Dass Alpine im Rennen das schnellste Auto im Mittelfeld hatte, belegen auch die Zahlen.

Vergleicht man die schnellsten Rundenzeiten von Alpine mit den anderen Mittelfeldautos, sprechen diese eine deutliche Sprache. Zwar ist Valtteri Bottas vier Zehntel schneller gewesen, allerdings fuhr dieser seine Runde auf den Medium-Reifen und hatte als einziger Fahrer in dieser Liste freie Fahrt bei seiner Runde. Im Rennen war er sonst deutlich langsamer als die beiden Alpine.

Der direkte Konkurrent der Franzosen, McLaren, war fast eine ganze Sekunde langsamer trotz gleicher Reifen. Ebenso die anderen Teams, Alpine hatte knapp eine Sekunde Vorsprung auf die beiden Aston Martin und war sechs Zehntel schneller als Pierre Gasly, obwohl der AlphaTauri-Pilot einen Reifenvorteil auf seiner Seite hatte.

Formel 1 in Frankreich: Start entscheidend für Alpine-Erfolg

Den Grundstein für die gute Punkteausbeute legten beide Fahrer am Start. Alonso konnte auf Position sechs vorfahren und überholte somit den direkten Konkurrenten Lando Norris. „Nun, der Start war wahrscheinlich entscheidend, um vor Lando zu sein. Ich glaube, sie hatten ein ähnliches Tempo, aber in den ersten paar Runden vor ihnen zu sein, war genug, um das Rennen und das Tempo zu kontrollieren“, erklärte der Spanier nach dem Rennen. Ocon startete ähnlich stark und konnte trotz der Kollision mit Yuki Tsunoda auf Platz 9 vorfahren.

Formel 1 in Frankreich: Top-Teams zu schnell für Alonso

Nach dem Start führte Alonso das Mittelfeld an und war nicht weit von den beiden Mercedes und Sergio Perez im Red Bull entfernt. Er konnte die Pace der vor ihm liegenden Piloten allerdings nicht ganz mitgehen und erkannte, dass Platz 6 wahrscheinlich das höchste der Gefühle werden kann: „Ich wünschte, ich könnte gegen die Mercedes vor uns und Checo kämpfen, aber das war nicht unsere Liga“.

Auch Esteban Ocon mit dem Rennen in seinem Heimatland zufrieden. „Es ist gut, mit beiden Autos zu punkten. Ich denke, wir haben McLaren in der Konstrukteurswertung überholt, was ziemlich gut ist. Und an einem Wochenende, das nicht unser bestes Wochenende war, denke ich, können wir mit dem Verlauf zufrieden sein“, sagte Ocon nach dem Rennen