Der Frankreich GP war für Mercedes ein voller Erfolg. Mit den Plätzen zwei und drei für Lewis Hamilton und George Russell sprang für das Team rund um Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im Rennen nicht nur ein Doppel-Podium, sondern auch das beste Resultat der bisherigen Saison 2022 heraus.

Lewis Hamilton, der in Frankreich seinen 300. Grand Prix in der Formel-1-bestritt, ein starkes Jubiläum. Ein Ergebnis, mit dem der Rekordweltmeister nicht gerechnet hat. Dabei hatte Hamilton im Rennen mit einem defekten Trinksystem zu kämpfen, wodurch er im Rennen nichts trinken konnte. Gegen Max Verstappen sah er sich an der Spitze zudem chancenlos.

Hamilton über bestes Saisonresultat: Nicht damit gerechnet

Noch am Samstag nach dem Qualifying war die Stimmung bei Mercedes etwas angeschlagen. Zwar konnte das Team mit den Startplätzen vier und sechs ein solides Resultat einfahren, der Rückstand auf die Spitze war aber unerwartet groß. Im Rennen folgte nun ein Doppel-Podium. Zwar ist dies auch auf den Ausfall von Ferrari-Fahrer Charles Leclerc zurückzuführen, Hamilton und Russell konnten aber auch mit Sergio Perez einen Red Bull hinter sich lassen.

"Ich bin so glücklich. Ich hätte nicht wirklich damit gerechnet, an diesem Wochenende auf Platz zwei zu landen", so Hamilton nach dem Rennen bei Servus TV. "Das ist eine riesengroße Überraschung und die Freude ist groß, so weit vorne und nah dran zu sein!" Damit bestätigten sich aber auch die Hoffnungen von Mercedes, im Rennen eine deutlich bessere Figur als noch im Qualifying zu machen. Laut Hamilton sei der Schlüssel das richtige Reifenmanagement gewesen.

Auch Toto Wolff hat viel Lob für Lewis Hamilton und Teamkollege George Russell übrig: "Die beiden Fahrer haben das Optimum aus dem Auto herausgeholt", So der Österreicher. "Der Renntag war gut, Der Qualifying-Tag nicht. In Summer müssen wir einfach besser werden."

Keine Ambition auf den Sieg: Verstappen zu schnell

Dabei sah es kurz so aus, als könne Hamilton durch den Ausfall von Leclerc, dem damit verbunden Safety Car und einem dadurch mehr oder weniger "freien" Boxenstopp nach einem Rennsieg greifen. Der Brite kam hinter Verstappen wieder aus der Box und war so beim Restart Zweiter.

Hamilton fuhr in Frankreich sein 300. Formel-1-Rennen, Foto: LAT Images
Hamilton fuhr in Frankreich sein 300. Formel-1-Rennen, Foto: LAT Images

Relativ schnell zeigte sich allerdings, dass er die Pace von Max Verstappen nicht mitgehen kann, obwohl Hamilton es nichts unversucht ließ: "Ich habe es versucht", so Hamilton. "Er ist aber so schnell. Ich habe zwei Runden mithalten können. Auf den Geraden war ich mit Vollgas unterwegs, aber er ist davongezogen. Das war heute einer unserer größten Defizite.

Hamilton konnte im Rennen nichts trinken

Ein weiteres Defizit traf bei Mercedes aber nur auf den Wagen von Hamilton zu. Das Trinksystem im Boliden mit der Nummer 44 hat nicht funktioniert, weshalb Hamilton sich keine Flüssigkeit zuführen konnte. Bei solch hohen Temperaturen wie in Le Castelet ein unschönes Szenario.

"Mit Runde 20 hätte ich was zu trinken gebraucht, aber das Ding hat einfach nicht funktioniert. Ich habe es so lange probiert, aber es hat einfach nicht funktioniert." Dies war Hamilton auch anzumerken. Nach dem Rennen legte sich der Brite im Cool-Down-Raum sichtlich erschöpft auf den Boden. "Glücklicherweise konnte ich nach dem Rennen etwas trinken."