2020 durfte Alexander Albon im Red Bull und damit im zweitschnellsten Auto des Feldes platznehmen. Der Thailänder holte jedoch weniger als die Hälfte der Punkte von Teamleader Max Verstappen. Die Folge: Red Bull verpflichtete Sergio Perez und Alex Albon musste auf die Formel-1-Ersatzbank. Auch eine Rückkehr zum Nachwuchsteam von AlphaTauri, wie sie zuvor Daniil Kvyat und Pierre Gasly erlebten, war dem Thailänder nicht vergönnt.
Länger als ein Jahr musste der Mann aus dem Red-Bull-Kader jedoch nicht auf sein Formel-1-Comeback warten, da er die Nachfolge von George Russell bei Williams antreten durfte. Sein neuer Chef Jost Capito ist angetan von seinem Leihgeschäft mit Red Bull: "Ich bin sehr beeindruckt von Alex. Er ist ein sehr netter Kerl und weiß, wie er sich zu benehmen hat, zumindest außerhalb des Cockpits. Sobald er das Visier runterklappt, wird er zu einem echten Kämpfer."
Die guten Manieren des 26-jährigen sind für Capito sogar etwas zu viel des Guten: "Wir versuchen, ihn zu entwickeln und ihm zu sagen, dass er auch außerhalb des Autos ein Kämpfer sein darf, wenn er mit den Ingenieuren spricht." Der Boss des Traditionsrennstalls sieht bereits Fortschritte in dieser Hinsicht: "Da die Verbindung zwischen Fahrer und Ingenieuren immer enger wird, wird das auch immer besser werden. Sie sind sehr beeindruckt von ihm."
Capito: Albon hat in Formel-1-Auszeit Teamdynamik besser verstehen gelernt
In der Beziehung zu seinen Technikern habe Albon sogar von seiner Auszeit profitiert. "Ich denke, das Jahr Pause hat ihm geholfen zu verstehen, wie die Dynamik zwischen einem Fahrer und dem Team funktioniert. Er hat von außen beobachten können, wie Fahrer und Team zusammenarbeiten und das hilft ihm immens", erläuterte der Deutsche. Tatsächlich kannte Albon diese Perspektive im Gegensatz zu vielen seiner Rennfahrerkollegen noch nicht. Bevor er 2019 von Torro Rosso verpflichtet wurde, war der Thailänder nie Teil eines Junioren- oder Testprogrammes gewesen und stand daher auch nie als Beobachter in einer Formel-1-Box, wie es aktuell beispielsweise bei Oscar Piastri im Alpine -Team der Fall ist.
Trotz der Erfahrung als Ersatzmann bei Red Bull hat die Entwicklung der neuen Zusammenarbeit bei Williams etwas Zeit gebraucht. "Du musst eine Beziehung zwischen Fahrer, Ingenieuren und Team aufbauen und das dauert ein paar Rennen. Jetzt sind wir ein gut funktionierendes Team und Alex fühlt sich bei uns zu Hause", sah Jost Capito die Eingewöhnungszeit seines neuen Schützlings mittlerweile als abgeschlossen an.
Den nächsten Schritt in der Beziehung Albon-Williams hat das Team aus Grove laut Capito auch schon auf technischer Seite getan: "Das Auto mit dem Upgrade bietet dem Fahrer mehr Vertrauen. Es ist stabiler und das macht ihn sicher selbstbewusster." Der runderneuerte FW44 fuhr erstmals in Silverstone aus der Garage.
diese Formel 1 Nachricht