Die Expansionspläne der Formel 1 konzentrieren sich in den letzten Jahren verstärkt auf Metropolregionen. 2021 kam der Stadtkurs in Jeddah hinzu, 2022 gab es die Premiere in Miami und ab 2023 wird in Las Vegas gefahren. Demgegenüber stehen die dauerhafte Rückkehr zur Traditionstrecke in Imola und das Revival des niederländischen Grand Prix in Zandvoort. Letzteres ist natürlich auch dem Hype um Weltmeister Max Verstappen zu verdanken.

Das Heimrennen des Red-Bull-Piloten hat sich im Kalender zwischen die Traditionsrennen in Spa und Monza geschoben. Mit dem Belgien Grand Prix steht jedoch der erste Teil dieses Triple-Headers für die Zukunft in Frage, was Verstappen zutiefst bedauert. "Es ist wirklich traurig, denn das ist meine Lieblingsstrecke. Es ist großartig, dort zu fahren", äußerte sich der Weltmeister. Für Strecken wie Spa müsse man auch gewisse Nachteile in Kauf nehmen: "Ich verstehe, dass es im Vergleich zu anderen Strecken schwieriger ist, dorthin zu kommen. Besonders der Verkehr ist ein Problem, aber es ist eine ikonische Strecke."

Die Ardennen-Achterbahn ist eine der Strecken, die gegen finanzstarke neue Mitbewerber um einen Platz im Kalender kämpfen muss. Vielfach wurden deswegen auch schon neue Wege, wie ein Rotationskalender, vorgeschlagen. Für Max Verstappen müssen die Traditionsrennen auch gegen finanzielle Interessen ihren Platz behalten: "Man braucht solche ikonischen Strecken im Kalender. Ich verstehe natürlich, dass sie Geld machen wollen, aber dafür gibt es auch eine Grenze."

Verstappen: Will 2028 nicht nur auf Straßenkursen fahren!

Besonders die immer größer werdende Zahl an Stadtkursen ist dem Holländer ein Dorn im Auge. "Ich will nicht miterleben müssen, wie ich 2028 nur noch auf Straßenkursen in der Nähe von Stadtzentren fahre, nur weil da angeblich die Fannähe ist", gab Verstappen mit Bezug auf seine Vertragslänge bei Red Bull zu Protokoll. Fannähe galt vor allem bei der Premiere in Miami in diesem Jahr als ein großes Thema. Die Strecke selbst jedoch, insbesondere ihr Asphalt, erhielt von vielen Piloten ein schlechtes Zeugnis. Auch in Saudi Arabien gab es starke Kritik an dem gefährlichen Kurs, insbesondere nach Mick Schumachers schwerem Unfall im Qualifying bei der Ausgabe von 2022.

Spa muss für Max Verstappen unbedingt im Kalender bleiben, Foto: LAT Images
Spa muss für Max Verstappen unbedingt im Kalender bleiben, Foto: LAT Images

Max Verstappen sieht daher nicht nur seinen eigenen Geschmack in Sachen Rennfahren in Gefahr, sondern stellt auch die Kompatibilität der Formel 1 mit Straßenkursen in Frage. Sein Apell lautet daher: "Es ist wichtig, diese wirklich coolen Strecken im Kalender zu behalten, anstelle auf Straßenkursen zu fahren, für die Formel-1-Autos sowieso nicht gebaut sind."