Mick Schumacher ist endlich in Fahrt gekommen. Mit P8 in Silverstone und P6 beim Grand Prix von Österreich konnte der junge Deutsche seine punktelose Durststrecke beenden. Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg bezweifelt im Interview mit Eurosport.de jedoch, dass der Haas-Pilot für ein Top-Team bereit ist.
In der F1-Saison 2022 war zuletzt die Kritik rund um Schumacher laut geworden. Teamkollege Kevin Magnussen stellte den Deutschen zunehmenden in den Schatten und Punkte blieben aus. Nun scheint sich der Knoten aber gelöst zu haben. Schumacher überzeugte mit zwei aufeinanderfolgenden Punkteergebnissen und einem gekonnten Duell mit dem amtierenden Weltmeister Max Verstappen in Silverstone.
"Mick hat schwierige Wochen hinter sich und wir freuen uns daher alle, dass er nun einen schönen Durchbruch geschafft hat", sagt F1-Weltmeister Nico Rosberg gegenüber Eurosport.de. "Die Formel 1 ist schnelllebig. Er musste viel Kritik einstecken. Wenn ich in diesen Tagen die Zeitungen aufschlage, lese ich überhaupt keine Kritik mehr über ihn."
Rosberg sicher: Aufwärtstrend bei Schumacher geht weiter
Während Kritiker vor wenigen Wochen Schumachers Zukunft in der Formel 1 noch als gefährdet ansahen, wird der Deutsche nun wieder hoch gehandelt. "Das ist das Verrückte an unserem Sport, aber auch das Schöne für Mick", so Rosberg.
Der ehemalige Mercedes-Pilot ist sich außerdem sicher, dass die zwölf eingefahrenen Punkte Schumacher weiterhin Aufwind verschaffen werden: "Psychologisch ist das für ihn unheimlich viel wert, denn er findet nun eine positive mentale Spirale. Das trägt ihn und das hilft ihm in den kommenden Rennen."
Rosberg: Schumacher braucht noch Zeit
Hans-Joachim Stuck, Ex-F1-Fahrer und ehemaliger Präsident des DMSB, ging in einem Interview mit Eurosport.de gar so weit, Schumacher als einen Kandidat für ein Top-Team zu sehen, sollte sich das Fahrerkarussell dort drehen.
Diese Ansicht teilt Rosberg jedoch nicht. "Er braucht noch Zeit in seiner Entwicklung. Das haben die zurückliegenden Rennen gezeigt", sagt der Wiesbadener über Schumacher, der sich im Ferrari-Nachwuchsprogramm befindet.
Fans, die darauf hoffen Mick Schumacher könnte bald bei einem Top-Team im Cockpit sitzen, muss Rosberg demnach enttäuschen. "Es wäre für ihn sinnvoll, sich Zeit zu nehmen, bevor er ein Spitzenteam anpeilt. Das haben wir auch bei George Russell gesehen, der drei Jahre bei Williams gefahren ist und dann bereit war für den Aufstieg zu Mercedes. Da muss man nichts überstürzen", warnt Rosberg.
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