Aston Martin erlebt in Silverstone einen Soliden Start ins Wochenende. Nach einem aufgrund der wechselhaften Bedingungen ereignisarmen ersten Freien Training konnten sich Lance Stroll sowie Sebastian Vettel im FP2 auf den Plätzen 10 und 12 in der Zeitentabelle einordnen.

Dabei lief das zweite Freie Training für den Briten nicht ganz optimal. In der Schlussphase musste Vettel aufgrund eines Problems mit dem Unterboden an die Box. Dessen Teamkollege Lance Stroll zeigt sich unterdessen zufrieden über die neuen Updates am AMR22. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Silverstone gibt es hier im Live-Ticker.

Vettel-Problem kostet Zeit

Mit dem Großbritannien GP steht für Aston Martin das Heimrennen an, schließlich liegt die Fabrik des britischen Rennstalls nur unweit der 5,891 Kilometer langen Formel-1-Strecke. Der Auftakt an diesem Wochenende sollte auch positiv, wenn auch nicht unbedingt problemlos über die Bühne gehen.

Dabei ging bereits im ersten Freien Training für viele Piloten ordentlich Zeit auf der Strecke verloren. Bei wechselhaften Bedingungen und einer allmählich auftrocknenden Strecke fuhren nur sporadisch Autos auf die Strecke. Die Teams sparten Intermediates in Hinblick auf den drohenden Regen im Qualifying und Rennen ein.

Umso wichtiger war das zweite Freie Training für Vettel und Co., um sich mit ihren Boliden auf dem ehemaligen Militärflughafen einzuschießen. Bei diesem Versuch wurde Vettel nach 13 Runden aber aufgehalten. Der Heppenheimer hatte einen Defekt am Unterboden.

"Wir hatten kleine Problem am Unterboden, was uns dabei gestoppt hat, ein paar mehr Runden zu drehen", schildert Vettel nach dem zweiten Freien Training. Ein merkwürdiges Problem. Noch im Auto funkte Vettel an sein Team, dass er zu keinem Zeitpunkt neben der Strecke fuhr, um beispielsweise durch eine Fahrt über die Kerbs seinen Unterboden beschädigt haben zu können.

"Ich denke, dass es mehr streckenspezifisch ist, weil es hier höhere Geschwindigkeiten gibt und auch höhere Kurvengeschwindigkeiten", stellt der Heppenheimer eine Vermutung auf und sieht sich dabei auch durch die Probleme der Konkurrenz bestätigt. "Ich habe auch Teile von anderen rumliegen sehen, also hatten die anderen auch solche Probleme."

Aston Martin brachte in Silverstone viele neue Updates ans Auto, Foto: LAT Images
Aston Martin brachte in Silverstone viele neue Updates ans Auto, Foto: LAT Images

Vettel erklärt zwar, dass dieser Defekt nichts sei, dass das Team nicht reparieren könne, allerdings hat er dennoch einen negativen Beigeschmack. Zwar konnte Vettel am Ende der Session nochmal kurz auf die Strecke fahren, wirkliche Longruns konnte er aber nicht drehen, um das Auto auch in Hinblick auf das Rennen richtig abzustimmen. "Wir haben etwas Zeit verloren und wie gesagt nicht die ganze Arbeit geschafft, die wir normalerweise erledigen würden."

Neue Updates von Aston Martin 'positiv'

Mit einer Top-10-Platzierung von Lance Stroll kann Aston Martin dennoch auf einen soliden Freitag in Silverstone zurückblicken. Zumal das Team rund und Teamchef Mike Krack ein großes Update-Paket an die Strecke brachte. Darunter ein neuer Seitenkasteneinlass oder auch Upgrades am Unterboden. Alle Updates sollen die Performance verbessern.

Lance Stroll zeigt sich damit nach dem Freitag zufrieden: "Ich habe ein positives Gefühl mit den Updates und allem, was wir ans Auto gebracht haben", so der Kanadier, wenngleich Stroll betont, dass nur der Freitag des Großbritannien GP geschafft ist. Qualifying und Rennen liegen schließlich noch vor den 20 Formel-1-Piloten.