Ferrari erlebte in Kanada bisher ein alles andere als leichtes Wochenende. So muss Ferrari-Pilot Charles Leclerc den Kanada GP nach Motorstrafen von der letzten Startreihe aus ins Rennen gehen. Auch das Qualifying von Carlos Sainz lief nicht optimal.

Ein Fehler in der letzten Kurve kostet laut Aussage des Spaniers den zweiten Startplatz, den nun stattdessen Landsmann Fernando Alonso innehat. Carlos Sainz sieht sich beim Rennen am Sonntag aber nicht chancenlos. Dem Spanier droht jedoch eine Startplatzstrafe.

Carlos Sainz verschenkt Platz zwei

Bereits unmittelbar nach dem Qualifying wirkte Carlos Sainz nicht zufrieden. Startplatz drei – eigentlich ein gutes Ergebnis. In Anbetracht der Tatsache, dass Teamkollege Leclerc im Q3 gar nicht mehr am Qualifying teilnahm und Red-bull-Fahrer Sergio Pérez bereits im Q2 nach einer Kollision ausschied wird aber klar, dass mehr drinnen gewesen wäre.

"Es ist ziemlich okay. Die erste Startreihe ist, wo ich mindestens sein möchte", so der Spanier nach der Qualifying. Sainz fühlte sich dabei vor allem unter nassen Bedingungen wohl. Als die Strecke dann nach dem Q1 immer trockener wurde, sei Red-Bull-Fahrer Max Verstappen aber weggezogen.

"Im Q3 sah er schon auf dem ersten Satz sehr stark aus. Ich wusste, dass ich auf meinem zweiten Versuch eine gute Runde brauchen würde, um ihm die Pole webzuschnappen." Dies ist dem Ferrari-Piloten in Montreal schließlich aber nicht gelungen.

Auf seinem letzten Versuch konnte er im letzten Sektor eine absolut schnellste Zeit drehen. "Im zweiten Sektor habe ich dann nicht den Grip gefunden, den ich erwartet habe. In der letzten Kurve dachte ich mir dann, dass ich eh schon nicht mehr auf der Pole stehe, also dachte ich mir, dass ich in der letzten Kurve richtig reinhalte." Genau das ist aber schiefgelaufen. In der Ausfahrt der finalen Kurve hatte Sainz einen großen Quersteher. "Das hat wahrscheinlich Startplatz zwei gekostet", resümiert Sainz.

Sainz gibt Hoffnung nicht auf: Im Rennen kann alles passieren

Die Ausgangssituation vor dem Rennen in Kanada ist damit eine eher bescheidene. Zumal der Spanier Max Verstappen nach dem ersten Freien Training sowohl auf eine Runde als auch bei der Rennpace vorne sah. Der letzte Sieg in Montreal, der nicht aus der ersten Startreihe kam, liegt zudem schon fast zehn Jahre zurück.

Sainz glaubt, dass mehr drinnen gewesen wäre, Foto: LAT Images
Sainz glaubt, dass mehr drinnen gewesen wäre, Foto: LAT Images

Das Handtuch werfen möchte Sainz allerdings noch nicht. "In der Formel 1 kann alles passieren. Es geht nicht um heute, sondern um das Rennen morgen", so Sainz. "Max sah den ganzen Freitag schnell aus und ist schon das ganze Wochenende stark. Mit einem guten Start und einer guten Strategie können wir aber etwas Druck ausüben."

Bevor es dazu kommt, könnte es für den Spanier aber noch bitter werden. Der Ferrari-Pilot fuhr im Qualifying in einem Moment wohl unnötig zu langsam. Damit droht dem Spanier noch eine Startplatzstrafe. Nach dem Qualifying wurde Sainz daher bei den Stewards vorstellig. Eine Entscheidung steht noch aus. Alle News zum Formel-1-Rennen heute in Kanada gibt es im Liveticker.