Rückschritt für Haas in Monaco: Nach dem doppelten Q3-Einzig vor einer Woche in Barcelona verpassten im Qualifying zum Großen Preis von Monaco 2022 der Formel 1 sowohl Mick Schumacher als auch Kevin Magnussen das finale Segment. Größere Fehler oder Probleme sehen die Fahrer und Teamchef Günther Steiner nicht dafür verantwortlich, eine - eigener Aussage zufolge - eigentlich bessere Pace nicht in ein stärkeres Ergebnis umgemünzt zu haben. Stattdessen seien schlicht zu viele kleine Fehler und unglückliche Momente zusammengekommen.

"Ich denke wir hatten das Potential [für Q3]", ärgert sich Schumacher nach seinem Ausscheiden als 15. und Letzter des Q2 (Formel 1 Monaco: Die Startaufstellung). "Es war sehr unglücklich. Die Gruppe, in der wir steckten, war sehr eng zusammen", klagt der 22-Jährige vor allem über Verkehr. Die perfekte Runde sei ihm allerdings auch nicht gelungen. "Wir waren drei oder vier Zehntel weg von Q3. Wenn ich den zweiten Sektor besser hingenagelt hätte, wären wir sicherlich näher dran gewesen", gesteht Schumacher. "Aber es gibt einfach diese Tage, an denen einfach dieses kleine Bisschen zu fehlen scheint."

Magnussen übt leise Kritik: Plan war mir nicht ganz klar

Kaum besser erging es Teamkollege Magnussen. Der Däne fuhr im Q2 eineinhalb Zehntel schneller, über P13 kam er damit allerdings ebenfalls nicht hinaus. "Es sah gut aus und das Auto fühlte sich auch gut an, aber es ist in Q2 einfach nicht passiert. Ich war raus. So ein Mist", sagt Magnussen und übt leise Kritik an Haas. "Es lag einfach an kleinen Dingen. Die rote Flagge [im Q1] hat uns aus unserem Plan herausgerissen. Dann war mir nicht ganz klar, was unser neuer Plan war und es wurde etwas chaotisch. Unglücklich."

Tatsächlich hatte Haas Glück, zuvor das Q1 überstanden zu haben. Nach der späten roten Flagge durch einen Crash Yuki Tsunodas verpassten sowohl Schumacher als auch Magnussen zeitlich einen letzten Run. Als 14. gelang Schumacher in der Zuschauerrolle so nur knapp das Q2, bei Magnussen ging es sich dank einer deutlich stärkeren Vorleistung und P8 komfortabel aus.

Haas hadert: Schumacher und Magnussen beide im Q3 gesehen

Eine solche Position hätte auch am Ende der eigenen Zielsetzung entsprochen. "Nach unserer Performance im dritten Training haben wir gehofft, mit beiden Autos ins Q3 zu kommen, aber dann sind ein paar unglückliche Dinge passiert", sagt Teamchef Günther Steiner. "Ein paar Fehler auf der Strecke und schon waren wir in Q2 raus."

Trotz der äußerst mäßigen Überholmöglichkeiten in Monaco gibt Haas das Rennen nicht auf. "Wir wissen, dass wir den Speed im Auto haben. Die Fahrer sind davon überzeugt und das Team genauso. Morgen werden wir noch immer kämpfen, auch wenn wir wissen, dass es hier sehr wenige Überholmanöver gibt. Aber es gibt auch eine Chance auf Regen", sagt Steiner.

Formel 1: Haas hofft auf Regen als letzte Rettung in Monaco

Mit mehr als 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit soll das Rennen den Wetterprognosen für Monaco zufolge im Regen über die Bühne gehen. Darauf hofft auch Magnussen. "Jetzt wäre mir von dieser Position Regen ganz recht, um es etwas aufzumischen", sagt der Däne.

Schumacher glaubt auch bei trockenen Bedingungen noch an eine Chance. "Leider habe ich den Großteil des ersten Trainings verpasst, weshalb ich immer hinten dran war. Aber ich hatte das Gefühl, dass wir besonders für das Qualifying das Setup super hinbekommen haben. Zumindest fühlte es sich für mich wie die richtige Richtung an", sagt Schumacher. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher ist überzeugt: "Das hilft auch definitiv für das Renn-Setup. Schauen wir einfach, wo wir dann ankommen." Zur Not müsse es dann eben doch der Regen richten.