Charles Leclerc hat nach der Bestzeit im ersten Freien Training zum Formel-1-Rennen in Monaco 2022 auch die zweite Session für sich entschieden. Mit einer 1:12.656 Minuten sicherte sich der Lokalmatador das zweite Spitzenergebnis des Tages, diesmal unmittelbar vor seinem Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz - (hier direkt zum Formel-1-Ergebnis aus Monaco). Erst mit deutlichem Abstand folgte Red Bull, ungewöhnlich erneut mit Sergio Perez knapp vor Max Verstappen. Während Lando Norris McLarens starke Frühform aus dem FP1 bestätigte, leistete sich Daniel Ricciardo den ersten Monaco-Crash des Jahres.

Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Monaco gibt es hier im Live-Ticker.

Das Ergebnis: Anders als noch im ersten Training setzten die Teams für ihre Qualifying-Runs diesmal allesamt auf die weichen Reifen. Insbesondere die Ferrari fuhren mit dem superweichen C5-Kleber mehrere schnelle Runden hintereinander, teilweise unterbrochen von Cool-Down-Laps. Mit seiner 1:12.656 Minuten setzte sich Leclerc letztlich knapp um 0,044 Sekunden vor Sainz durch. Damit fehlte rund eine Sekunde auf die FP2-Bestzeit im Vorjahr, 2,5 auf die Pole Position 2021. Bereits mit Medium-Reifen waren zuvor schon zu Session-Beginn die Zeiten des ersten Trainings unterboten worden.

Formel 1 Monaco, Ergebnis 2. Training: Perez schlägt Verstappen

Red Bull folgte mit gebührendem Respektabstand auf den Rängen drei und vier. Fast vier Zehntel fehlten dem erneut schnelleren Perez, viereinhalb waren es bei Verstappen. Mit mehr als sechs Zehnteln Rückstand folgte Norris im erneut starken McLaren vor George Russell im verbesserten Mercedes. Lewis Hamilton verpasste als Zwölfter allerdings die Top-10. Diese komplettierten stattdessen Pierre Gasly, Fernando Alonso, Sebastian Vettel - diesmal ohne Reifenvorteil wieder auf P9 - und Yuki Tsunoda.

Mick Schumacher landete nach dem wegen eines Defekts nahezu vollständig verpassten ersten Training auf P17, sechs Ränge und ebensoviele Zehntel hinter Teamkollege Kevin Magnussen. Genau andersherum ging das interne Duell für den anderen Deutschen aus. Vettels neunter Rang war sechs Zehntel, und sogar sieben Positionen besser als Lance Strolls 16. Platz

Formel 1: Ricciardo liefert ersten Monaco-Unfall 2022

Die Zwischenfälle: Immer wieder Sainte Devote: Nach gut fünf Minuten eröffnete diesmal Yuki Tsunoda das Verbremser-Festival mit einem Besuch in der berühmten Auslaufzone der ersten Kurve. Besser lief es für die Defekt-Opfer aus FP1: Mick Schumacher konnte nach seinem MGU-K-Defekt und -Wechsel ohne Verzögerung wieder mitmischen, Valtteri Bottas griff nach zehn Minuten ins Geschehen ein.

Kurz darauf rettete Sebastian Vettel vor der Schwimmbad-Schikane nur knapp einen heftigen Quersteher. Schlechter machte es an derselben Stelle Ricciardo. Der Australier verlor schon in der schnellen Rechtskurve "Chiron" zuvor die Kontrolle über seinen McLaren und krachte so am Kurvenausgang auf der linken Seite in die Leitschiene. Von dort rutschte sein MCL36 weiter bis in die Tec-Pro-Barriere eingangs der Schwimmbad-Schikane. Vor allem an der linken Front war der Bolide hinüber. Ricciardo selbst überstand den Crash unversehrt. Die Session wurde für rund sieben Minuten per roter Flagge unterbrochen.

Gut 20 Minuten vor dem Ende sorgte ein Fehler Lewis Hamiltons für die nächste gelbe Flagge. Der Rekordsieger hatte sich Mirabeau verbremst und die Kurve nicht mehr bekommen. Zu einem Einschlag kam es allerdings nicht. Bei Lando Norris sehr wohl: Der Brite touchierte in Kurve eins die Streckenbegrenzung, der zweite McLaren überstand den Kontakt allerdings deutlich unbeschädigter als im Fall Ricciardos. Fast parallel berührte George Russell in der Tabac die Wand. Das Briten-Trio kam geschlossen zu Checks in die Box.

Formel 1: Magnussen droht Strafe in Monaco

Kurz vor Schluss machten auch Norris und Lance Stroll Bekanntschaft mit der berühmten Auslaufzone von Sainte Devote.

Nach der Session droht Kevin Magnussen noch Ungemach. Der Däne ließ die Hafenschikane mit hoher Geschwindigkeit aus und fädelte sich ohne großes Verzögern nur knapp vor Yuki Tsunoda wieder ein.

Das Wetter: Auch am Vorabend herrschte in Monaco noch Hitze pur. Bis zu 30 Grad Celsius erhitzten den Asphalt im zweiten Freien Training in Monte Carlo auf bis zu 52 Grad Celsius. Kaum Abkühlung: Der Wind wehte dazu mit nur vier km/h aus südöstlicher Richtung.