Lewis Hamilton legte am Formel-1-Sonntag beim Spanien-GP in Barcelona eine Aufholjagd der Extraklasse hin. Nachdem er nach nur einer Rennrunde bereits fast eine Minute Rückstand hatte, kam der siebenfache Weltmeister noch bis auf die vierte Position nach vorne - nur um dann aufgrund eines Defekts auf P5 zurückzufallen.

Doch dass Lewis Hamilton in Barcelona überhaupt erst so weit hinten lag, war einem einzelnen Zwischenfall geschuldet. Nämlich der Kollision mit Kevin Magnussen in Kurve 4 auf der ersten Runde. Der Däne versuchte nach einem geglückten Start außen sein Glück gegen Hamilton. Der Mercedes-Pilot und der Haas-Fahrer touchierten sich allerdings gegenseitig am rechten beziehungsweise linken Vorderrad.

Magnussen: Hamilton rammte mich

Die Kollision trägt alle Anzeichen eines klassischen Rennunfalls. Hamilton rutschte ganz leicht nach außen, während Magnussen ein faires, aber doch sehr ambitioniertes Manöver auf der Außenbahn unternahm. So sahen das auch die Stewards und ließen die Kollision, nachdem sie sie notiert hatten, unbestraft.

Im Cockpit gingen allerdings die Wogen hoch. Magnussen schimpfte am Funk: "Dieser verdammte Lewis rammte mich einfach. Er wusste genau was er da macht", warf er dem Mercedes-Piloten vor. Bei beiden resultierte die Berührung in einem Reifenschaden. Während Hamilton zu einer eindrucksvollen Aufholjagd ansetzten konnte, kam Magnussen am Ende des Tages nicht über die 17. und damit vorletzte Position hinaus.

"Es ist frustrierend, nach dem Zusammenstoß in Kurve 4 hatte ich plötzlich einen Reifenschaden und das war praktisch das Ende unseres Rennens", sagte der ehemalige Langstrecken-Pilot nach dem Überfahren der Ziellinie. Bis dahin hatte sich der Comeback-Mann wieder beruhigt, was die Analyse des Zwischenfalles anging. "Im Eifer des Gefechts ist man immer angepisst, ich muss mir die Situation nochmal ansehen, um das Beurteilen zu können", so Magnussen.

Lewis Hamilton hielt sich in seiner Analyse des Zwischenfalles sogar noch etwas kürzer. "Ich war auf der normalen Linie innen Er kam aus dem nichts und ist mir in die Seite des Autos gefahren", sagte der sechsfache Barcelona-Sieger.

Kevin Magnussen trauert dem Rennen und der verpassten Punkte-Chance des us-amerikanischen Rennstalles nach. "Wir hatten ein schnelleres Auto als viele Autos, die heute Punkte geholt haben, deshalb bin ich natürlich frustriert.". Einzig positive Meldung von Haas nach dem zweiten Nuller in Serie: "Immerhin war die Pace des Autos an diesem Wochenende gut, obwohl die meisten anderen Teams Upgrades brachten und wir nicht", so Magnussen.