Der Großteil der Formel-1-Teams, darunter etwa Ferrari und Red Bull, geht in Barcelona mit Upgrades an den Start. Auf den AlphaTauri von Pierre Gasly und Yuki Tsunoda trifft dies jedoch nicht zu. "Für dieses Wochenende sind keine speziellen Upgrades geplant", bestätigt Gasly am Donnerstag vor Beginn des Grand Prix in Spanien. Trotzdem hat das Team fest vor, seine Performance zu steigern.

"In der ganzen Saison hatten wir aus verschiedenen Gründen noch kein fehlerfreies Wochenende", stellt der Franzose klar. "Wir hatten bisher weder ein sauberes Qualifying noch ein sauberes Rennen. Es gab immer irgendwelche Probleme." Den ganzen Trainings-Freitag der Formel 1 heute in Barcelona gibt es hier im Live-Ticker.

Besonders zu Beginn der Formel-1-Saison 2022 stellte sich der Motor des AT03 als ein großes Zuverlässigkeitsproblem heraus. Bei Tsunoda und Gasly mussten daher bereits alle drei erlaubten PU-Wechsel vorgenommen werden. In Miami fiel Gasly zuletzt durch Kollisionen mit McLaren-Pilot Lando Norris und Alpines Fernando Alonso aus den Punkten.

"Hoffentlich haben wir bald ein sauberes Rennwochenende", meint daher Tsunoda. "Wir werden immer besser und besser und verstehen das Auto auch immer mehr. Eigentlich sollte das leicht zu erreichen sein", schätzt der Japaner.

Gasly verrät Mängel des AlphaTauris und Unterschied zu Tsunoda

AlphaTauri liegt in der F1-WM mit 16 Punkten derzeit auf Platz sieben. Auch ohne Ausfälle und Unfälle ist das Team jedoch noch nicht dort, wo es gerne sein möchte. "Es liegt vor allem an der Aerodynamik", verrät Gasly zu den Mängel seines Boliden. "Wir versuchen das Auto effizienter zu machen und etwa den Luftwiderstand zu verringern. Es sind Upgrades geplant, aber nicht für den kurzfristigen Einsatz."

Der Unterschied zwischen Gasly und Tsunoda, der in der Saison 2021 noch recht deutlich war, scheint 2022 schmäler geworden zu sein. Zu seinen persönlichen Problemen sagt Gasly: "Die Vorderseite des Autos ist nicht so stark, wie ich sie gerne hätte. Vor allem in Kurven mit mittlerer oder wenig Geschwindigkeit habe ich daher Probleme mit der Rotation des Autos. In schnellen Kurven rutschen die Vorderreifen, deswegen können wir weniger Geschwindigkeit mitnehmen als die anderen."

Teamkollege Tsunoda gibt an, ähnliches Feedback an die Mechaniker weiterzuleiten. Er komme aber mit manchen Mängeln des AT03 besser zurecht als Gasly: "Ich habe nicht so große Probleme mit der schwachen Frontseite wie Pierre. Ehrlich gesagt habe ich derzeit keine großen Probleme. Bei mir geht es eher um die Renngeschwindigkeit und, darum die Reifen zu verstehen."

Tsunoda: Ohne Upgrades wird es schwierig

Für AlphaTauri ist das Ziel in Barcelona erstmals in der Formel-1-Saison 2022 ein sauberes Wochenende zu fahren. Dafür benötige es keine großen Veränderungen am Auto. Aber auch Punkte sollen laut Gasly möglich sein: "Wir haben oft nicht gepunktet, wo Punkte möglich waren. Das Auto ist noch nicht so, wie wir es haben wollen. Aber auch mit dem derzeitigen Auto, sollten wir ohne Fehler in der Top10 fahren."

In Barcelona ist AlphaTauri jedoch eines der wenigen Teams, das auf Upgrades verzichtet. Es gilt daher, den Anschluss auf die Konkurrenz nicht zu verlieren. "Andere Teams bringen Upgrades, also wird es schwierig", meint Tsunoda. "Unser Auto ist okay. Ich hoffe die Performance hält auch noch ohne Upgrades lang an."

Die Leistung der Konkurrenz mache den Druck gut zu performen groß. "Das Mittelfeld ist sehr eng", sagt Gasly. "Letzte Saison hat es manchmal noch gereicht, wenn wir nur 99 Prozent geben konnten. Diesen Puffer haben wir dieses Jahr nicht."