Der sechste Lauf zur Formel-1-Saison 2022 führt die Königsklasse des Motorsports zurück nach Europa - auf den Circuit de Barcelona-Catalunya. Damit treten die Fahrer und Teams zum zweiten Mal in dieser Saison auf einer Strecke an, auf der sie während der Wintertestfahrten bereits getestet haben. Alfa Romeo nutzt diese Gelegenheit, um Robert Kubica mehr Erfahrung im C42 zu geben (und wahrscheinlich auch vertragliche Ansprüche zu erfüllen).

Der Pole übernimmt im ersten Freien Training zum Großen Preis von Spanien das Cockpit von Stammfahrer Zhou Guanyu. Der Chinese kehrt im zweiten Training am späten Freitagnachmittag ins Auto zurück, um sich auf seinen sechsten Grand Prix vorzubereiten. Kubica absolvierte schon den ersten Wintertesttag mit dem C42 an gleicher Stelle in Barcelona, konnte damals jedoch nur 9 Runden zurücklegen. Kürzlich nahm er zudem an einem Pirelli-Reifentest in Imola teil.

Kubica zählt nicht als Formel-1-Rookie

Das neue Formel-1-Reglement schreibt vor, dass jedes Team im Laufe der Saison an mindestens zwei GP-Freitagen einen Piloten im Freien Training einsetzen muss, der in seiner F1-Karriere an nicht mehr als zwei Grand Prix teilgenommen hat. Kubica fällt mit seinen 99. GP-Starts natürlich nicht darunter. Somit muss Alfa Romeo weiterhin noch je einmal einen seiner beiden Einsatzfahrer Valtteri Bottas und Zhou Guanyu im FP1 ersetzen.

Das erste und bislang einzige Team, das von der neuen Regelung Gebrauch macht, ist Williams, die ankündigten, dass Formel-E-Weltmeister und Mercedes-Ersatzfahrer Nyck de Vries ebenfalls in Barcelona im 1. Training im Auto sitzen wird. Für den Sieger des Berlin E-Prix ist es der erste offizielle Einsatz an einem Formel-1-Rennwochenende. Zuvor nahm er nur am Young Driver Test nach Saisonende teil. Für ihn macht Alex Albon Platz.

Kurz nach der Kubica-Ankündigung vermeldete auch Red Bull Racing, dass sie im 1. Training auf einen Ersatzfahrer setzen werden. Juri Vips nimmt anstelle von Sergio Perez im RB18 Platz. Der 21-Jährige fährt in diesem Jahr in der Formel 2 und gilt anders als Kubica als Nachwuchsfahrer. Entsprechend hakt Red Bull damit einen der beiden Pflicht-Einsätze ab.