Nach dem Seuchenstart von Red-Bull-Racing in die Saison 2022, bei der Zuverlässigkeitsprobleme Red Bull oft einen Strich durch die Rechnung machten, kann Verstappen beim Qualifying von Imola ein Ausrufezeichen setzen. In einem von vielen Unterbrechungen geprägten Qualifying kann sich der Niederländer vor Konkurrent und Ferrari-Pilot Charles Leclerc die Pole Position sichern.

Dabei drehte Max Verstappen seine schnellste Runde im dritten Qualifying-Abschnitt unter gelber Flagge. Ist die Pole damit bedroht? Nein, wie Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko beteuert. Die neuen Updates, die Red Bull an diesem Wochenende gebracht hat, sollen zudem funktionieren. Verstappen startet das Sprintrennen am Samstag auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari damit von der Pole Position.

Verstappen unter gelber Flagge auf Pole

Ganze fünf rote Flaggen gab es im Qualifying des Emilia Romagna GP am Samstag. Davon wurden alleine im Q3 ganze drei geschwenkt. Beim Qualifying kam es daher auch oft auf das richtige Timing an, das Verstappen auf seiner letzten Runde offenbar erwischt hat. "Es war schwierig. Es war trocken, gab Regen, war sehr rutschig. Es war auch schwierig, Temperatur in die Reifen zu bekommen", blickt Verstappen nach dem Qualifying auf das Chaos zurück.

Lag der Pilot von Red Bull nach seinem ersten Versuch mit 20 Tausendstel Rückstand nur knapp hinter Charles Leclerc, konnte er sich doch noch auf Position eins schieben. Und das mit einer deutlichen Verbesserung, obwohl im letzten Sektor die gelbe Flagge geschwenkt wurde, nachdem Bottas dort ausgerollt war.

Max Verstappen startet 2022 zum ersten Mal von der Pole Position - allerdings vorerst nur den Sprint, Foto: LAT Images
Max Verstappen startet 2022 zum ersten Mal von der Pole Position - allerdings vorerst nur den Sprint, Foto: LAT Images

Seine Pole Position darf der Niederländer trotzdem behalten. Grund dafür ist, dass Verstappen signifikant verlangsamt hat. "Gott sei Dank ist er vom Gas gegangen", so Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko gegenüber Servus-TV. "Es hat gereicht, sodass es dem Reglement entspricht." Und tatsächlich bestätigen das die Onboard-Aufnahmen des Boliden mit der Nummer eins.

Die meiste Zeit holte Max Verstappen in Sektor eins heraus, wo er mehr als eine halbe Sekunde schneller war als in der Runde davor. Im letzten Sektor konnte er sich dagegen nur um lediglich 43 Tausendstel steigern. Da die Session in weiterer Folge gleich zweimal unterbrochen wurde, konnte Ferrari-Fahrer Leclerc sich zudem nicht mehr steigern. Nach schwierigen Wochen bedeutet dies die erste Pole für Verstappen in dieser Saison. "Die ersten Rennen liefen nicht wie geplant. Wir versuchen hier ein gutes Wochenende zu haben", erklärt Verstappen.

Neue Red-Bull-Updates funktionieren

Positiv ist für Red Bull aber nicht nur die Pole Position von Max Verstappen, sondern auch, dass die neuen Updates, die Red Bull an diesem Wochenende gebracht hat, Wirkung zeigen. "Unser Update funktioniert", betont Dr. Helmut Marko. Dabei handelt es sich um eine verbesserte Kühlung der Hinterradbremse, aber auch um einen Performance-Update im Bereich des Unterbodens.

Während Teamkollege Sergio Pérez das Sprintrennen am Samstag nur von Position sieben aus starten wird, darf Max Verstappen diesen Sprint von ganz vorne starten. Wie dieser für ReD Bull aber laufen wird, lässt sich schlecht vorraussagen. Am Samstag soll die Strecke nämlich trocken bleiben. "Wir haben im Trockenen kaum Erfahrung gesammelt, aber wenn man mal vorne ist, sollte das Leben leichter sein", ist sich Helmut Marko dennoch sicher.