Die Formel-1-Saison 2021 war für Mick Schumacher ein durchaus gelungenes erstes Jahr, schließlich konnte er Teamkollege Nikita Mazepin bis zum Schluss klar in Schach halten. Im Qualifying betrug der durchschnittliche Vorsprung Schumachers auf seinen russischen Stallrivalen 0,908 Sekunden.

Doch neben einigen Glanzmomenten wie der Q2-Einzug in der Türkei gab es auch etwas Schatten. Schließlich setze der junge Pilot seinen Boliden im Laufe des Jahres einige Mal in die Streckenbegrenzung. Rückblickend ärgert sich Schumacher allerdings nicht zu sehr über diese Schnitzer. Diese haben ihn schließlich zu einem besseren Fahrer gemacht.

Mick Schumacher: Kollisionen als Teil der Entwicklung

Für Haas war bereits zu Saisonbeginn klar, dass 2021 vor dem großen Regelumbruch 2022 lediglich ein Übergangsjahr werden würde. Die Piloten Mick Schumacher und Nikita Mazepin sollten diese Saison also als Vorbereitung nutzen. Damit verbunden war allerdings auch die ein oder andere Kollision der Rookies.

Mick Schumacher landete etwa in Monaco, Frankeich, Budapest oder auch Saudi-Arabien in der Streckenbegrenzung und erntete dadurch nicht nur Kritik von Teamchef Günther Steiner, sondern sollte zusammen mit den von Stallrivale Mazepin verursachten Schäden für einen Ersatzteilmangel vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi sorgen.

"Ich denke, dass man sich auf jeden Fall darüber ärgern kann, aber ich halte mich nicht zu lange damit auf", betont Schumacher. "Ich ärgere mich über keinen Fehler extrem, weil Fehler zum Lernen da sind und alles ein Teil der Entwicklung ist."

2021 kam bei Haas viel Blechschaden zusammen, Foto: LAT Images
2021 kam bei Haas viel Blechschaden zusammen, Foto: LAT Images

Mick Schumacher erklärt, dass er sogar froh darüber ist, dass ihm diese Fehler in der abgelaufenen Saison passiert sind. Haas rechnet sich für 2022 nämlich deutlich bessere sportliche Chancen aus. "Es ist besser, dass mir das jetzt passiert ist, wo wir nicht um Punkte mitfahren, als wenn es nächstes Jahr so läuft, wie wir uns das vorstellen und es dann blöderweise passieren würde."

Seinem jüngeren Ich würde der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher also nicht viel auf den Weg geben. "Wenn ich zurückreisen würde, würde ich mir gar nichts sagen und einfach selber fahren", meint der Haas-Pilot scherzhaft.

Schumacher glücklich über Rookie-Saison

Grundsätzlich ist Schumacher mit seiner ersten Saison in der Formel 1 glücklich: "Ich bin in diese Saison ohne große Erwartungen reingegangen. Dementsprechend war es weder besser noch schlechter. Im großen und ganzen lief es aber gut."

Die Ergebnisse unterstreichen das. Vor allem der Einzug in die zweite Qualifyingsession beim Türkei GP hat Schumacher positiv in Erinnerung. "Wir konnten aus eigener Kraft in das Q2, was großartig war", kommentiert der Haas-Pilot. "Es gab also Höhen und Tiefen, von denen ich viel gelernt habe."

Mick Schumacher bemerkte dabei auch einen durchweg positiven Trend. Er ist sich sicher, dass die Lücke zu Williams und Alfa Romeo am Ende sogar geschlossen werden konnte. "Das ist etwas, das wir dieses Jahr nicht wirklich erwartet haben. Wir sind ziemlich glücklich darüber."

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