Vor dem Formel-1-Wochenende in den USA waren die Bodenwellen auf dem Circuit of the Americas das bestimmende Thema. Wie schlimm werden die Bumps auf der 5,513-Kilometer langen Strecke wirklich werden? Während viele Fahrer beschwichtigen und die Unebenheiten als zusätzliche Herausforderung sehen, schlägt Sergio Perez Alarm.

Perez: Aufhängung ist am Limit

Der Red-Bull-Pilot beobachtete am Donnerstag vor dem Grand Prix in Texas die Trainingsrunden des Safety Cars ganz genau. "Man konnte sehen, wie das Safety Car herumsprang", sagte Perez. "Die Aufhängung ist am Limit", meinte Perez weiter.

Bei der Vorbereitung für dieses Wochenende habe man bei Red Bull bereits alle möglichen Szenarien durchgespielt, um für die Schläge gewappnet zu sein. "Wir werden sehen, wie hart es wird. Im Simulator haben wir uns auf das Schlimmste vorbereitet", vermeldete der Mexikaner.

Bereits bei der letzten Austragung vor zwei Jahren sorgten die Bodenwellen auf der Strecke, die seit 2012 im Forme-1-Kalender vertreten ist, für viel Kritik. Mehrere Fahrer beklagten sich darüber, dass sie Kopfschmerzen bekämen. "Von dem, was ich mich erinnern kann, war es sehr schlimm und hat an einigen Fahrzeugen sogar für Schäden während dem Rennen gesorgt". Obwohl die Strecke in zahlreichen Abschnitten neu asphaltiert wurde, verbesserte sich der Zustand seit damals kaum.

Red Bull beim USA-GP 2019: Werden die Bodenwellen erneut zum Problem?, Foto: LAT Images
Red Bull beim USA-GP 2019: Werden die Bodenwellen erneut zum Problem?, Foto: LAT Images

Beim Amerika-GP der MotoGP, der vor drei Wochen in Austin ausgetragen wurde, wurde das Problem mit den Bodenwellen augenscheinlich. "So eine Strecke ist nicht akzeptabel", befand etwa Aprilia-Pilot Aleix Espargaro. Das Rennen der Motorrad-WM ging dennoch über die Bühne - ohne gravierende Zwischenfälle.

Balance-Probleme

"Die Bumps werden eine Challenge werden", prognostizierte Perez, "da muss man die richtige Linie finden. Vor allem im ersten Sektor kann das einen großen Unterschied machen." Setupmäßig macht das die Abstimmung für das Wochenende schwierig. Denn eigentlich ist es den Formel-1-Teams immer ein Anliegen ihre Fahrzeuge für die schnellen Kurven so hart wie möglich einzustellen. "[Die Bodenwellen] könnten für Balance-Probleme sorgen", befürchtet der Mexikaner.

In den letzten Wochen ergriff die FIA die Initiative und versuchte noch die Schläge abzutragen oder zumindest etwas zu entschärfen. Wie viele Früchte diese Maßnahmen getragen haben werden wir ab dem Freitag sehen können, wenn die Formel-1-Autos wieder auf die Strecke gehen. Das erste Training geht ab 18.30 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) über die Bühne. Den gesamten Zeitplan findet ihr in der Übersicht.