Der 29. Dezember 2013 veränderte das Leben von Michael Schumacher. Von einem Moment auf den nächsten war für ihn und seine Familie alles anders. Die Schneebedingungen waren an jenem Tag nicht optimal, erinnert sich Corinna Schumacher in der neuen Dokumentation "Schumacher" (ab 15. September auf Netflix) zurück. Ihr Ehemann meinte noch, man könne ja stattdessen nach Dubai fliegen und dort dann Fallschirmspringen gehen. Es sollte anders kommen.

Corinna Schumacher: "Jetzt beschützen wir Michael"

"Ich habe nie dem lieben Gott einen Vorwurf gemacht, warum das jetzt passiert ist", verrät Corinna Schumacher in der Dokumentation, die neben der sportlichen Karriere des Rekordchampions auch Einblicke in seine Person und das Familienleben gibt. "Es war einfach richtig Pech und mehr Pech kann man im Leben nicht haben."

Die Familie versucht seit dem folgenschweren Skiunfall, ihr Leben so weiterzuführen, wie es Michael Schumacher schon während seiner aktiven Karriere stets pflegte: "Privat ist privat", betont Corinna Schumacher. "Es ist für mich einfach wichtig, dass er sein Privatleben weiter so genießen kann, so gut wie es eben geht. Michael hat uns immer beschützt und jetzt beschützen wir Michael."

Mick Schumacher: "Ich würde alles aufgeben, nur für das"

Wenn Mick Schumacher, heute selbst Formel-1-Fahrer bei Haas, an die Zeit vor dem Unfall zurückdenkt, erinnert er sich vor allem an viele freudige Momente gemeinsam mit seinem Vater und der Familie. "Dann ist es so, dass nach dem Unfall diese Erfahrungen, diese Momente, wo einfach viele mit ihren Eltern erleben, nicht da sind oder weniger da sind. Das finde ich ist ein bisschen unfair."

Mit seinem Formel-1-Debüt folgt Mick in diesem Jahr in den Fußstapfen seines Vaters, der vor 30 Jahren seinen ersten Grand Prix mit Jordan bestritt. Zu seinen Ehren fährt Mick seit dem Belgien GP in Spa-Francorchamps mit dem damaligen Helmdesign des siebenmaligen Weltmeisters.

"Ich glaube, dass Papa und ich uns jetzt in einer anderen Weise verstehen würden, einfach, weil wir in einer ähnlichen Sprache sprechen, diese Motorsportsprache, dass wir viel mehr auch zu bequatschen hätten und da ist mein Kopf die meiste Zeit", so Mick weiter. "Wo ich mir einfach denke: es wäre so cool, wo ich mir denke, dass wäre es jetzt, ich würde alles aufgeben, nur für das."

Corinna Schumacher: "Jeder vermisst Michael, aber Michael ist ja da"

Neben Schumachers Familie kommen in der Dokumentation auch Freunde und Wegbegleiter wie Jean Todt, Ross Brawn und Bernie Ecclestone zu Wort. Auch Sebastian Vettel sagt überzeugend: "Michael ist mein Held."

"Es ist ganz klar, dass Michael mir jeden Tag fehlt", sagt Corinna Schumacher. "Nicht nur mir, die Kinder, die Familie, sein Vater, alle, die um ihn herum sind, jeder vermisst Michael, aber Michael ist ja da, anders, aber er ist da und das gibt uns allen Kraft."

#KeepFightingMichael

Weitere Eindrücke von der Dokumentation und unsere Meinung dazu könnt ihr in unserer vollständigen Filmkritik zu Schumacher nachlesen.