Neun Tage nach dem heftigen Einschlag Max Verstappens beim Großen Preis von Großbritannien in die Streckenbegrenzung durch einen vorherigen Unfall mit WM-Rivale Lewis Hamilton meldet sich der Red-Bull-Pilot rennfit für das bevorstehende letzte Rennwochenende der Formel 1 vor der Sommerpause in Ungarn.
"Ich freue mich, an diesem Wochenende in Ungarn wieder auf der Strecke zu sein, vor allem nach dem letzten Rennergebnis. Ich habe natürlich ein paar Prellungen, aber das ist nach einem so heftigen Aufprall normal", berichtet Verstappen in einer Aussendung des Teams. Sonderliche Einschränkungen spürt der Niederländer nicht. "Ich trainiere und fühle mich gut", versichert Verstappen.
Formel 1 Ungarn: Max Verstappen nach Unfall bereit
Als Beweis für seine gute Verfassung führt der Niederländer einen für die meisten ungewöhnlichen Härtetest an. "Ich habe diese Woche ein 24-Stunden-Sim-Rennen gefahren und es war ein guter Test, um zu sehen, wie mein Körper darauf reagiert, wenn ich lange Zeit in einer Position und hinter Bildschirmen sitze", berichtet der passionierte 'Simracer'. "Ich fühlte mich absolut gut, was mir ein positives Gefühl für das Wochenende gibt. Ich bin auf jeden Fall wieder bereit!"
Seit einer ersten Botschaft noch aus dem Krankenhaus am Sonntagabend - inklusive Kritik an Hamiltons Siegesfeier ("respektlos und unsportlich") - hatte sich der WM-Führende zuletzt nicht mehr zu den Vorfällen von Silverstone gemeldet. In Silverstone sprach Verstappen wegen seines Aufenthalts im Krankrenhaus nicht mit Journalisten. Anders als am vergangenen Freitag Teamchef Christian Horner in einer Kolumne auf der Teamwebsite Red Bull Racings rechnet Verstappen in der Aussendung des Rennstalls nun nicht erneut deutlich mit der Konkurrenz ab.
Verstappen hält sich aus Rummel raus: Habe meine Meinung
Eher gilt das Gegenteil. "Zu dem ganzen Medienrummel habe ich nicht viel zu sagen. Ehrlich gesagt bin ich auch nicht daran interessiert, da reingezogen zu werden. Ich weiß, was in Silverstone passiert ist, ich war ja im Auto", sagt Verstappen. Seine Meinung lässt sich nur zwischen den Zeilen erahnen. Verstappen: "Natürlich habe ich eine gewisse Meinung darüber, wie mein Rennen endete, aber jetzt konzentriere ich mich nur darauf, sicherzustellen, dass wir auf der Strecke in Bestform sind, damit wir in der Meisterschaft vornebleiben."
Da war Verstappen in seinem Social-Media-Post aus dem Krankenhaus bereits deutlicher. "Das hilft uns überhaupt nicht und wird dem gefährlichen Manöver von Lewis auf der Strecke nicht gerecht", kommentierte der Niederländer dort die zehn Sekunden Zeitstrafe gegen Hamilton, der das Rennen am Ende noch dazu dennoch gewann.
Red Bull geht gegen Hamilton-Strafe vor: Neuverhandlung möglich
Gegen dieses Strafmaß geht Red Bull inzwischen formal vor. Am Dienstag gab die FIA bekannt, dass der Rennstall von einem im internationalen Sporting Code verfassten "Right of Review" Gebrauch macht. Red Bull wird den Stewards nun weitere Beweise vorlegen. Werden diese als neu und signifikant bewertet, wird der Fall komplett neu verhandelt. Auch Mercedes erhält in einer Anhörung am Donnerstag in Ungarn Gelegenheit für eine Stellungnahme.
Verstappen will sich mit alldem nicht befassen. "Das Team kann sich um die offizielle Seite der Dinge kümmern und alles, was nach dem Crash untersucht werden muss. Aber mein Job ist der gleiche wie immer - mein Bestes zu geben und zu versuchen, am Sonntag zu gewinnen", sagt der Formel-1-Pilot.
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