Red Bull tobt nach dem Unfall von Lewis Hamilton und Max Verstappen in der ersten Runde des Formel-1-Rennens in Großbritannien. In der ultraschnellen Copse war Hamilton Verstappen mit dem linken Vorderrad hinten rechts aufs Eck gefahren. Das führte zu einem Highspeed-Abflug des Niederländers in die Streckenbegrenzung. Das Aus für WM-Leader Verstappen. Hamilton konnte seine Fahrt fortsetzen. Das Rennen wurde per roter Flagge unterbrochen.
Sofort entbrannte daraufhin ein wildes Funkgefecht von Mercedes und Red Bull in Richtung FIA. Mercedes verteidigte Hamilton in Person von Ron Maedows, er sei bereits gleichauf gewesen. Red Bull machte mit seinen Sprachrohren Christian Horner und Jonathan Wheatley kräftig Werbung für eine Strafe. Rennleiter Michael Masi verwies auf die Stewards. Die Kommissare würden bereits ermitteln.
Marko: Hamilton fahrlässig und gefährlich
Sehr viel mehr als nur eine Strafe forderte nahezu parallel Dr. Helmut Marko. "Das ist eine ganz klare Sicht. Wenn der Konkurrenz mit seinem Vorderrad unser Hinterrad massiv touchiert, dann ist das kein Rennunfall mehr. Und das war in der schnellsten Kurve des Kurses. Das ist ein fahrlässiges bis gefährliches Verhalten", polterte der Red-Bull-Motorsportberater am Mikrofon von Sky Deutschland.
Mit normalen Rennsanktionen für das Rennen sei das nicht mehr gebührend zu sanktionieren, wetterte der Österreicher. Marko: "Ich weiß nicht genau, was da die Höchststrafe wäre. Aber so ein gefährliches und rücksichtsloses Verhalten gehört mit einer Sperre oder irgendwie sowas bestraft!"
"Die sind alle blind!"
Für Mercedes' Argumentation, Hamilton sei daneben gewesen, zeigte Marko alles andere als Verständnis. "Dann sind die alle blind! Die Wiederholungen haben es ganz klar gezeigt. Er ist mit dem linken Vorderrad an unser rechtes Hinterrad und hat Verstappen in die Barriere geschickt", polterte Marko.
Das Rennen wurde nach einer mehr als halbstündigen Pause um 16:48 Uhr neugestartet. Hamilton kassiert kurz nach Wiederbeginn eine Zeitstrafe von zehn Sekunden.
Verstappen zeigte sich nach dem Aussteigen aus seinem zerstörten Boliden leicht angeschlagen. Der Niederländer klagte über Schwindel und wurde nach ersten Checks im Medical Centre in ein nahegelegenes Krankenhaus überstellt.
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