George Russell überzeugte in der Anfangsphase des Steiermark GP auf dem Red Bull Ring mit guten Leistungen. Der Williams-Pilot war nach seinem besten Qualifying-Ergebnis der Formel-1-Saison 2021, er wurde Elfter, zwischenzeitlich auf Punktekurs, bis ihn ein technisches Problem zurückwarf.

In der 14. Runde machte sich erstmals ein Pneumatik-Leck bemerkbar, das zu einem Luftverlust aus den Leitungen führte. Der Brite wurde von der Box angewiesen, aus Gründen der Haltbarkeit auf 'Plan B' zu switchen.

Bei seinem ersten Boxenstopp, den er in Umlauf 25 absolvierte, wurde zunächst Luft nachgefüllt, um den Luftdruck im pneumatischen System wieder zu erhöhen. Eine Runde nach dem Stopp suchte er ein weiteres Mal seine Crew auf. Erneut füllten die Mechaniker Druckluft nach. Das reichte offenbar nicht aus, um den FW43B über die Distanz zu bringen. Russell, der nach seinen beiden langen Boxenstopps auf die vorletzte Position zurückgefallen war, musste in der 36. Runde vorzeitig aufgeben.

Pneumatik-Leck kann Motorschaden verursachen

Ross Brawn, ehemaliger Technischer Direktor bei Ferrari und heutiger Sportdirektor beim Formel-1-Management, hat eine Vorstellung davon, was an Russells Auto passiert ist. "Es sah für mich aus wie ein Pneumatik-Leck. Die Motoren haben Luftfedern und manchmal kann eine Dichtung oder eine Leitung beschädigt werden. Weil sie keine Luft verbrauchen, haben sie nur ein sehr geringes Reservoir. Die Luft ist nur dazu da, den pneumatischen Druck auf die Ventilfedern auszuüben", schreibt der Brite in seiner neuesten Kolumne auf der offiziellen Website der Formel 1.

Weitere Folgen konnte Williams offenbar durch das Zurückziehen des Autos vermeiden. "Wenn so ein Leck auftritt, wird das Reservoir schnell aufgebraucht. Es kann dann ein endgültiger Motorschaden entstehen, was das Team sowohl aus der Sicht der Kosten als auch aus der Sicht der Strafen vermeiden will", schreibt Brawn weiter.

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