Der Umbruch im Formel-1-Team von Williams geht weiter und verschont auch nicht die Führungsriege des Teams. Wie der Rennstall in einer Presseaussendung am Mittwoch bekanntgab, ist Simon Roberts nicht länger als Teamchef tätig. Stattdessen wird Jost Capito neben seiner Funktion als CEO diese Rolle ausfüllen.

Williams im Wandel: Simon Roberts geht

Roberts war seit 2003 in der Formel 1 aktiv. Lange Jahre verbrachte er bei McLaren, mit einem kurzen Gastspiel bei Force India 2009. Erst 2020 ging er zu Williams, wo er im Zuge der Übernahme von Dorilton Capital zum Teamchef befördert wurde. Zu Beginn nur als Interimslösung, im Dezember wurde sein Posten aber als fix bestätigt.

Dass Roberts nun doch gehen muss, liegt vor allem am neuen Williams-Boss Jost Capito. Der Deutsche war im Februar als CEO in das Team geholt worden mit dem Auftrag die in die Jahre gekommene ehemalige Weltmeister-Mannschaft wieder auf Vordermann zu bringen. Im Zuge seiner Bestandsaufnahme erkannte Capito offenbar Aufholbedarf an der Teamspitze.

"Simon hat in den letzten 12 Monaten eine wesentliche Rolle bei der Bewältigung des Übergangs gespielt, und ich möchte ihm für seinen großen Beitrag während dieser Zeit danken", sagte Capito.

Roberts wird in der Pressemitteilung von Williams folgendermaßen zitiert: "Es war mir eine Freude, die Rolle des Teamchefs nach dem Ausstieg der Williams-Familie aus dem Sport zu übernehmen. Aber jetzt, wo der Übergang in vollem Gange ist, freue ich mich auf eine neue Herausforderung und wünsche allen im Team alles Gute für die Zukunft."

Capito wird Teamboss, Technikchef erhält mehr Zuständigkeiten

Als Teil der Neuausrichtung übernimmt Jost Capito selbst die Rolle als Teamchef, welche er zusätzlich zu seiner Aufgabe als Geschäftsführer von Williams ausführen wird. Williams-Technikchef Francois Xavier Demaison, der erst im März von Capito zum Team geholt wurde, wird nun auch die Abläufe an der Strecke regeln.

Noch vor wenigen Monaten meinte Capito in einem Interview zu Motorsport-Magazin.com auf die Frage nach einem personellen Umbruch: "Man braucht keine Revolution. Wir haben knapp 700 Mitarbeiter, das passt [für die Budgetobergrenze]. Da brauchen wir keine großen Umstrukturierungen."