Im Formel-1-Team von Mercedes ist die Frage nach dem Fahrerduo für die Saison 2022 aktuell noch ungeklärt. Lewis Hamilton hat erste Wünsche bekundet, seinen Einjahres-Vertrag zu verlängern - aber noch ist alles offen.

Besonders für den zweiten Sitz. Den hält Valtteri Bottas, aber mit George Russell hat das Team einen starken Junior-Piloten in der Warteschleife. Dann wäre da aber noch Esteban Ocon - ebenfalls Mercedes-Junior und 2019 Ersatz-Pilot. Aber 2020 wurde Ocon mit einem Zweijahres-Vertrag an Renaults Formel-1-Team, jetzt Alpine, ausgelagert.

Mit Mercedes verbunden blieb Ocon aber. Das bestätigte Motorsportchef Toto Wolff jüngst auch wieder im Rahmen des Spanien-GPs. Ocons Alpine-Deal läuft mit Jahresende aus, und nach einem schwierigen ersten Jahr kommt der Franzose mit starken Leistungen in Portugal und Spanien 2021 jetzt endlich in Fahrt.

Mercedes & Alpine in guter Beziehung: Ocon-Frage liegt beim Chef

Ausschließen will Wolff daher eine Rückkehr Ocons zu Mercedes nicht. Starke Leistungen hinterlassen Eindruck: Den Rückkehrer Fernando Alonso hat Ocon bisweilen klar im Griff, und zwei starke Qualifying-Leistungen in den letzten beiden Rennen erregten Aufmerksamkeit.

"Mit Esteban, das ist ein bisschen eine seltsame Situation", gesteht Wolff aber. "Er war lange ein Mercedes-Junior, und jetzt ist er ein Alpine-Werksfahrer. Das ist ein Fakt. Die Situation dort ist gut für ihn. Er wächst in die Rolle hinein, er liefert Leistung, und er ist Franzose. Da ist so ziemlich alles perfekt zusammengekommen."

Esteban Ocon fährt 2021 eine gute Formel-1-Saison, Foto: LAT Images
Esteban Ocon fährt 2021 eine gute Formel-1-Saison, Foto: LAT Images

Daher will sich Wolff vorerst zurückhalten. Alpine, und Alpine-CEO Laurent Rossi, bekommen gewissermaßen das Vorkaufsrecht: "Erst müssen sich Laurent und Esteban entscheiden, wie sie weitermachen wollen, bevor wir damit anfangen, unsere Meinung zu sagen."

Ocon selbst denkt über die Mercedes-Frage noch nicht nach: "Worauf ich mich fokussiere, ist mein Job hier, bei Alpine. Ich glaube, wir freuen uns über unseren Fortschritt, und ich freue mich über meinen Fortschritt. Ich fokussiere mich darauf, das bestmögliche in jedem Rennen abzuliefern, und sicher, wenn du ablieferst, gibt es immer Gerede. Aber mein Ziel ist es, für das Team, für das ich jetzt fahre, abzuliefern."