Bei den Testfahrten vor der Formel-1-Saison 2021 muss sich Sergio Perez innerhalb von nur eineinhalb Tagen an sein neues Umfeld bei Red Bull gewöhnen. Eine große Herausforderung, vor allem wenn man sich vor Augen führt, wie das teaminterne Kräftemessen seiner beiden Vorgänger, Alex Albon und Pierre Gasly, mit Max Verstappen ausging. Perez glaubt nicht, dass er sich direkt zu Saisonbeginn im Team voll zurechtfinden wird, aber nach nur ein paar Grands Prix soll sich das ändern.

Perez stellt sich Ultimatum: 5 Rennen, um alles zu verstehen

Auf die Frage hin, wie lange es seiner Ansicht nach dauern wird, bis er zu diesem Punkt gelangt, nannte Perez eine Zahl: Fünf Rennen. "Ich denke nach fünf Rennen sind wir alle möglichen Szenarien und Rennen durchgegangen und ich kann den Wagen und das Team besser verstehen. Deshalb sind fünf Rennen ein gutes Ziel", sagte Perez.

Demnach will Perez schon beim ersten Übersee-Rennen der Saison, beim Großen Preis von Kanada, bei 100 Prozent sein. Der Mexikaner merkt aber auch an: "Es ist aber schwierig, da eine genaue Zahl zu nennen", relativiert Perez seine Zielsetzung.

Perez bei Red Bull: "Muss geduldig sein"

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, will Perez vermeiden, überhastet ans Werk zu gehen. "Das beste was ich tun kann, ist geduldig zu sein und mit den Ingenieuren zu arbeiten. Dann werde ich Fortschritte machen, um mich besser zurechtzufinden."

Dass die Testfahrten im Vergleich zu den letzten Jahren drastisch gekürzt worden sind, kommt beim Eingewöhnungsprozess von Perez natürlich noch erschwerend hinzu. "Es ist die kürzeste Pre-Season, die ich in meiner Karriere überhaupt erlebt habe. Dabei gibt es so viele Dinge, die ich im Auto lernen muss, um das Maximum rauszuholen", so Perez.

Extremer Fahrstil: Viele Punkte gesammelt

Auf die Diskussion, ob der Red Bull RB16B seinen Fahrstil entgegenkommt, will sich Perez nicht einlassen. Nur so viel: Der Wagen habe in Bahrain unter verschiedenen Bedingungen gutes Potenzial gezeigt.

Bei der Präsentation von Aston Martin wurde sein Fahrstil zuletzt als "extrem" bezeichnet. Angesprochen auf diese Einschätzung kam Perez nicht ganz ohne einen kleinen Seitenhieb gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber aus. "Ich denke dieser extreme Fahrstil hat uns geholfen viele Punkte zu sammeln." Bei Red Bull erwartet er, dass seine Art einen Formel-1-Wagen zu bewegen kein Hindernis darstellt.

Formel-1-Saison 2021: Fünf Teamwechsel, drei Rookies

Perez ist nicht der einzige Pilot, der sich in der Formel-1-Saison 2021 in einem neuen Umfeld zurechtfinden muss. Insgesamt acht Fahrer werden beim ersten Rennen in Bahrain für einen neuen Rennstall an den Start gehen oder, wie im Falle der beiden Haas-Piloten und Yuki Tsunoda, sogar ihren allerersten Grand-Prix bestreiten. Daniel Ricciardo sprach im Rahmen der Testfahrten davon, dass er noch nicht ganz am Limit unterwegs war und auch Ferrari gestand Carlos Sainz für den Beginn der Formel-1-Saison eine Schonfrist zu.