Das MSM-Leservoting ging pünktlich zur Präsentation des Alfa Romeo C41 für die Formel-1-Saison 2021 in die dritte Runde. Bei der Bestimmung des Sauber Dreamteams hattet ihr die Qual der Wahl zwischen großen Namen, unvergessenen Underdog-Boliden und legendären Motoren. Die Fahrerfrage wurde mit Kimi Räikkönen und Felipe Massa relativ eindeutig von euch beantwortet. Mit Peter Sauber setzt ihr auf den einzig wahren Teamchef in Hinwil. Gepaart mit Technologie aus Bayern wollt ihr Sauber so wieder zu einem Top-Team machen.

Fahrer eins im Sauber-Dreamteam: Es kann nur einen geben

Jeder der nicht Kimi Räikkönen heißt hatte bei der Wahl zum ersten Fahrer schlechte Karten. Zugegeben, Sebastian Vettel war bei BMW Sauber zu Beginn seiner F1-Laufbahn nur Lehrling, doch durch sein einmaliges Gastspiel als Ersatzfahrer war er zumindest eine Option. Gegen die 56 Prozent der Stimmen für den Iceman kam aber auch der deutsche Top-Fahrer des vergangenen Jahrzehnts nicht an.

Tatsächlich setzte sich Vettel nur haarscharf gegen Nico Hülkenberg durch. Der Emmericher verbrachte 2013 nur eine Saison in Hinwil, setzte sich aber gegen eine ganze Reihe altgedienter Sauber-Haudegen durch. Robert Kubica feierte den einzigen Sieg des Teams, kam mit 7,5 Prozent aber nur auf Platz vier. Dahinter landeten mit Heinz-Harald Frentzen, Sergio Perez, Nick Heidfeld und Kamui Kobayashi vier Mittelfeld-Helden, die für die Schweizer das Podest stürmten.

Fahrer zwei im Sauber-Dreamteam: Kampf der Generationen

Die Entscheidung für den zweiten Fahrer fiel deutlich knapper aus. Felipe Massa setzte sich mit 33,2 Prozent gegen seine Mitstreiter durch. Dahinter landet mit Pascal Wehrlein und Jacques Villeneuve ein ungleiches Duo, wenn auch nicht ganz zu Unrecht. Dem Deutschen hätte eine zweite Chance in der Formel 1 sicher nicht schlecht gestanden. JV hat sich bei Sauber 2005 und 2006 vielleicht nicht von seiner besten Seite gezeigt, doch das Potential des Weltmeisters von 1997 ist nicht von der Hand zu weisen.

Hinter dem Kanadier tobt der Kampf der Generationen. Mit 13,4 Prozent setzte sich der spektakuläre Jean Alesi deutlich gegen den Rest durch. Antonio Giovinazzi und Adrian Sutil drängelten sich zwischen den Franzosen und seinen Teamkollegen aus der Saison 1998, Johnny Herbert. Der gute Johnny kommt für drei Jahre harten Einsatz und zwei Podien mit Sauber nicht allzu gut weg. Paydriver Marcus Ericsson bildet mit 4,0 Prozent das Schlusslicht.

Teamchef im Sauber-Dreamteam: Warum haben wir überhaupt gefragt?

Die Teamchef-Frage hätte kaum deutlicher beantwortet werden können. Gründer und Motorsport-Legende Peter Sauber wurde von euch mit 71,2 Prozent ganz klar zurück an den Kommandostand gewählt. Dahinter setzte sich Frederic Vasseur mit 14,8 zu 12,9 Prozent knapp gegen BMW-Urgestein Dr. Mario Theissen durch. Die vier Prozent für Monisha Kaltenborn erwähnen wir nur der Vollständigkeit halber und lassen diese darüber hinaus unkommentiert.

Chassis für das Sauber-Dreamteam: So sehen Sieger aus

Die Wahl des richtigen Chassis war bei Sauber definitiv keine einfache. Seit dem Debüt im Jahr 1993 rollten die Schweizer bis auf wenige Ausnahmen immer auf ihre Art konkurrenzfähige Boliden an den Start. Ihr habt euch letztendlich mit 45,5 Prozent für den einzigen Sieger in der Geschichte des Teams entschieden, auch wenn der in Kooperation mit BMW konstruierte F1.08 vielleicht keinen Schönheitspreis gewinnt.

Räikkönens erster Sauber-Bolide des Jahrgangs 2001 musste sich mit 15,9 Prozent und Rang zwei begnügen. Mit Platz vier in der Gesamtwertung dank der Leistungen des Icemans und seines Teamkollegen Nick Heidfeld, ist der C20 übrigens der erfolgreichste Bolide aus Saubers Zeit als Privatteam. Als Dritter folgt der C37 des Jahrgangs 2018, der den Beginn der Alfa-Romeo-Ära markierte. Die schwarze Schönheit, mit der Sauber 1993 in der Königsklasse debütierte, muss sich mit 4,9 Prozent und dem vorletzten Platz zufriedengeben.

Motor für das Sauber-Dreamteam: BMW schlägt Mercedes & Ferrari

In 28 Jahren F1 haben die Boliden von Sauber akustisch alles mitgenommen, was ging. Angefangen beim V10-Motor aus dem Hause Ilmor, der in den ersten beiden Jahren eingesetzt wurde und die Rückkehr von Mercedes-Benz in den Grand-Prix-Sport markierte, über die Ferrari-Motoren mit Petronas-Branding, das letzte Aufgebot von BMW bis hin zur modernen Power-Unit aus Maranello.

Überraschenderweise hat sich die V10-Nostalgie auch diesmal nicht durchgesetzt. Mit 33,6 Prozent der Stimmen habt ihr den 2,4 Liter V8 von BMW auf den ersten Platz gewählt. Mit 21,8 Prozent zog sich der V10 der 3,5-Liter-Formel achtbar aus der Affäre. Dahinter folgt dreimal Ferrari aus drei Generationen. Mit 3,7 Prozent ohne Chance blieb das 1996 im Sauber C15 eingesetzte V10-Aggregat von Ford.