McLaren nahm nur zwei WM-Punkte vom letzten Formel-1-Rennen in Silverstone mit - nachdem das britische Team zwei zähe Tage hatte hinnehmen müssen. Während Lando Norris den neunten Platz schaffte, ging bei Carlos Sainz von Qualifying bis zum Rennen einiges schief.

Ein vermurkster Boxenstopp zerstörte am Sonntag zwar seine letzten Punktehoffnungen, doch Sainz' Probleme hatten am Samstag begonnen. Als die Temperaturen in seinem MCL35 im 3. Training stark zu steigen begannen, musste McLaren notgedrungen vor dem Qualifying sämtliche Kühlöffnungen aufbieten. Warum blieb ein Mysterium.

Sainz hofft auf Lösung von McLaren-Kühlung

"Von meiner Seite war ich natürlich nicht glücklich mit dem Defizit in Qualifying und Rennen", meint Sainz am Donnerstag in Barcelona. Die offene Verkleidung bedeutete mehr Luftwiderstand, und das kostete Sainz im Vergleich zu seinem Teamkollegen Norris Topspeed. Denn bei Norris trat das Problem nicht auf. Das Team hatte zur Ursache nur Vermutungen wie Sensorprobleme. An den Kühlern selbst lag es nicht.

"Wir haben alles getan, um das Problem zu lösen", meint Sainz. "Ich bin zuversichtlich, dass das Team es schafft. Aber ich weiß nicht, ob wir es morgen haben werden, wir werden sehen. Es ist ein Fragezeichen, denn die Antwort kennen wir noch nicht. Du musst den Motor anmachen und auf die Strecke gehen. Hoffentlich ist es nach so vielen Änderungen weg und wir haben ein normales Wochenende."

McLaren kämpft auch mit der Reifen-Kühlung

Doch nicht nur Sainz' Motor ist bei McLaren ein Heißläufer. Auch die Reifen überhitzten - und das war bei beiden Autos in Silverstone der Fall. Lando Norris, der am Sonntag deshalb gar vom schlimmsten Stint seines Lebens sprach, ist daher vorsichtig: "Das Haupt-Ding sind die Temperaturen, wie wir die Probleme der Vorwoche lösen können."

"Wir hatten mehr mit dem Reifenmanagement Probleme, also erwarten wir hier nicht allzu viel", meint auch Sainz vorsichtig. Und in Spanien soll es erneut heiß werden. McLaren steht also ein Freitag mit viel Arbeit bevor.