Nun ist es offiziell: Nico Hülkenberg wird beim Großen Preis von Großbritannien wieder am Steuer eins Formel-1-Boliden sitzen. Weil Sergio Perez am Donnerstag vor dem Rennen in Silverstone positiv auf das Coronavirus getestet wurde, wurde Racing Point bei der Suche nach einem Ersatz bei Hülkenberg fündig. Das gab der Rennstall wenige Minuten vor dem Beginn des 1. Freien Trainings bekannt.

Der Deutsche fuhr bis zur vergangenen Saison in der Königsklasse und ist für Racing Point die Idealbesetzung. Hülkenberg ging 2012 und von 2014 bis 2016 für das Vorgängerteam Force India an den Start und kennt auch die aktuellen Formel-1-Boliden bestens.

Sein bislang letztes Rennen fuhr Hülkenberg im vergangenen Jahr in Abu Dhabi. Seither gab es lediglich sechs Testtage und drei Grands Prix. Die Reifen übernahm Pirelli eins zu eins aus der Vorsaison. Mit einer langen Eingewöhnungszeit braucht Racing Point wohl nicht rechnen.

Als klar wurde, dass Perez' Start in Gefahr ist, kontaktierte Racing Point direkt Hülkenberg, der noch am Donnerstag zur Sitzanpassung nach Silverstone reiste. Die Fabrik des Rennstalls ist nur wenige hundert Meter von der Rennstrecke entfernt.

Um eine Startfreigabe zu erhalten, benötigte aber auch Hülkenberg einen negativen Coronatest. Racing Point musste deshalb mit der Verkündung Hülkenbergs warten, bis das Testergebnis vorlag. Im Gegensatz zum Formel-1-Tross wurde der Emmericher vorab nicht permanent getestet. Um das Fahrerlager überhaupt betreten zu dürfen, muss ein maximal 96 Stunden altes Testergebnis vorliegen.

Über die Superlizenz verfügt Hülkenberg ohnehin. Die FIA muss dem Fahrerwechsel nur zustimmen, weil der Deutsche nicht vorab vom Rennstall gemeldet wurde. Dabei handelt es sich aber in diesem Fall nur um reine Formalität.