Jedes Jahr sorgen die Kerbs am Red Bull Ring für viel Diskussionsstoff in der Formel-1-Gemeinde. Um die Einhaltung der Streckenlimits zu garantieren, gibt es an vielen Stellen sogenannte Wurst-Kerbs, die hinter den eigentlich Strecken-begrenzenden Kerbs angebracht sind - respektive angebracht waren.

Denn für den Neustart der Formel-1-Saison 2020 wurden die umstrittenen Wurst-Kerbs am Ausgang von Kurve neun und zehn entfernt. Die Teams drängten auf diese Veränderung, weil in den vergangenen Jahren zahlreiche Boliden an den aggressiven Kerbs Schaden nahmen.

Genau deshalb wurden die Kerbs 2020 entfernt. Durch den neu gestalteten und sehr straff ausgelegten Corona-Kalender, der acht Rennen in elf Wochen vorsieht, müssen die Teams mit Ersatzteilen haushalten. Damit die Autos nicht unnötig in Mitleidenschaft gezogen werden, wurden die Kerbs entfernt.

Formel 1 ändert Track-Limit-Überwachung in Spielberg

Das Entfernen der Wurst-Kerbs bringt neue Probleme mit sich: Die Streckenbegrenzung muss nun mittels einer im Asphalt eingelassenen Schleife überwacht werden. Fährt ein Auto mit allen vier Reifen hinter die weiße Linie, meldet der Sensor das Vergehen direkt an die Rennleitung.

Im Training und Qualifying werden die Rundenzeiten beim Auslösen des Sensors gelöscht, im Rennen signalisiert die schwarz-weiße Flagge einem Piloten, dass er bereits dreimal außerhalb der Streckenbegrenzung war. Bei einem vierten Vergehen schalten sich die Stewards ein.