Vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für Charles Leclerc: Wie Ferrari einen Tag vor Heiligabend in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird der Vertrag des Monegassen vorzeitig verlängert. Leclerc fährt demnach bis zur Formel-1-Saison 2024 für Ferrari.

"Mit jedem Rennen in der vergangenen Saison wurde der Wunsch, den Vertrag mit Charles zu verlängern, selbstverständlicher", erklärte Ferrari Teamchef Mattia Binotto und fügte an: "Die Entscheidung demonstriert, dass Charles und die Scuderia eine feste gemeinsame Zukunft haben."

"Ich bin sehr glücklich, bei der Scuderia Ferrari zu bleiben. In der vergangenen Saison für das berühmteste Team in der Formel 1 zu fahren, war ein Traum für mich", so Leclerc. "Ich kann es nicht erwarten, in eine tiefere Zusammenarbeit mit dem Team zu starten, nachdem das Jahr 2019 so intensiv und aufregend war."

Neuer Vertrag soll Leclerc neun Millionen Euro pro Jahr einbringen

Finanziell soll sich die Vertragsverlängerung für Leclerc lohnen. Italienische Medien sprechen von einer Verdreifachung des Gehalts. Der 22-Jährige soll demnach zukünftig rund neun Millionen Euro pro Jahr verdienen. An Sebastian Vettels Salär kommt er damit aber noch lange nicht ran: Maranello soll dem Deutschen über 30 Millionen Euro pro Saison überweisen.

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Leclerc fuhr 2019 erst seine zweite Saison in der Formel 1, wechselte nach seinem Rookie-Jahr bei Sauber zu Ferrari. Schon in seinem zweiten Rennen holte er die erste Pole Position, verlor den sicheren Sieg allerdings aufgrund eines Technischen Defekts.

Beim Großen Preis von Belgien in Spa gelang ihm der Durchbruch, Leclerc holte seinen ersten Grand-Prix-Sieg und wiederholte eine Woche später das Kunststück vor heimischer Ferrari-Kulisse in Monza. Leclerc beendete die Saison vor Teamkollege Sebastian Vettel in der Fahrerweltmeisterschaft und schlug den vierfachen Weltmeister auch im Qualifying-Duell.

Leclerc siegt beim Ferrari-Heimspiel in Monza

Trotzdem verlief seine Debüt-Saison bei Ferrari nicht ganz reibungsfrei. Der Youngster machte nicht nur mit starken Ergebnissen auf sich aufmerksam, sondern auch mit dem ein oder anderen Fehler.

Dazu gab es auch teamintern einige Diskussionen. Dem vielumjubelten Sieg beim Italien GP war ein kontroverses Qualifying vorangegangen. Erstmals gab es auch öffentlich Zoff zwischen Vettel und Leclerc. Das Teamduell eskalierte immer weiter, fand in Russland mit Vettels Missachtung der Teamorder ihren ersten Höhepunkt und gipfelte schließlich in der Kollision der beiden Ferrari-Piloten beim Brasilien GP.

Wie geht es mit Sebastian Vettel weiter?

Allerdings werden Vettel und Leclerc nicht müde zu betonen, dass es auf menschlicher Ebene keine Probleme gibt. Trotzdem wirft Leclercs Vertragsverlängerung die Frage auf, wie es mit Sebastian Vettel weitergeht.

Der Vertrag des Heppenheimers läuft Ende 2020 aus, die Zukunft scheint ungewiss. Einerseits ist unklar, ob Vettel seine Karriere überhaupt noch fortsetzen will. Auf der anderen Seite hält Ferrari bereits Ausschau nach einem möglichen Ersatz.

Zuletzt mehrten sich die Gerüchte, wonach Lewis Hamilton 2021 zu Ferrari wechseln könnte. Es soll schon zu Treffen zwischen dem Briten und Ferrari-Präsident John Elkann gekommen sein. Auch ein gemeinsamer Wechsel mit Mercedes Motorsportchef Toto Wolff wurde zuletzt in den Raum geworfen.

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