Jetzt ist es also auch dem ewig jungen Kimi Räikkönen passiert. Nein, bei bis dato 'nur' 308 GP-Starts ist der Finne noch längst nicht weg aus der Formel 1, für 2020 hat der Iceman sogar noch Vertrag bei Alfa Romeo Racing. Nein, Kimi Räikkönen ist tatsächlich 40 Jahre alt geworden.

Damit ist der Finne der aktuell mit Abstand älteste Pilot im Fahrerlager. Zuletzt hatte über Jahre hinweg einzig Michael Schumacher bei seinem F1-Comeback mit Mercedes mal die Ü40-Generation vertreten.

Räikkönen und seine Rückenprobleme

Wie fühlt sich das an? Für Räikkönen nicht besonders. "Im Kopf fühle ich mich immer noch jung", sagt der Finne im Geburtstagsinterview mit RTL. Dann folgt einmal mehr eine Knaller-Aussage des Finnen: "Aber mein Körper fühlt sich alt an - und das bestimmt schon seit 15 Jahren - mit meinen Rückenproblemen und allem."

Was klingt wie ein Scherz, hat einen schmerzhaften Hintergrund. Bereits seit einem Testunfall mit Sauber im Jahr 2001 leidet der Finne immer wieder unter stechendem Schmerz im Kreuz, musste bereits vereinzelt Trainings absagen.

Räikkönen-Rücken zuletzt okay

Zuletzt jedoch habe er sich gut gefühlt - abseits einer leichten Muskelverletzung im linken Bein nach der Sommerpause. "Aber das ist ja normal. Tatsächlich war es in letzter Zeit sogar eher besser, das ist gut. Aber ich fühle mich nicht anders und glaube auch, ich fühle mich mit 40 nicht anders", berichtet der Iceman.

Anders als sonst blickt der Sauber-Rückkehrer auch nicht in die Zukunft. Wie schon ganz am Anfang, 2001, schmiedet Räikkönen keine langfristigen Pläne. "Ich weiß nicht, ich habe keine Idee, wie lange es noch weitergeht. Ich habe jetzt für nächstes Jahr natürlich noch einen Vertrag und dann sehen wir weiter", sagt er.

Räikkönen vermisst Podium nicht: Trinke sowieso lieber Bier

Die gegenwärtige Unmöglichkeit von Top-Ergebnissen stört den Finnen nicht. "Ich hatte viele Podiumsplätze in meiner Karriere und klar, das ist immer das Ziel, aber es gibt unter normalen Bedingungen jetzt nur ein paar Teams, die das schaffen und das weiß jeder", sagt Räikkönen dem Kölner Sender.

Allzu sehr vermisse er das Podium - gerade in seiner letzten Ferrari-Saison war Räikkönen dort nach schwierigeren Vorsaisons wieder Stammgast geworden - ohnehin nicht. "Ich mag keinen Champagner - da trinke ich lieber Bier. Und mal ehrlich, auf dem Podium ist das nicht das schönste - der Champagner ist nämlich meistens warm", erklärt Räikkönen.

Fan-Liebling Kimi: "Ich fühle mich nicht wie ein Star"

Noch dazu steht er auf dem Treppchen ja nur noch mehr im Fokus. Von seiner Prominenz hält das Nordlicht eben nicht. "Ehrlich: ich fühle mich nicht wie ein Star. Ich will auch keiner sein. Ich würde lieber nur Rennen fahren und danach verschwinden, ohne dass mich jemand erkennt", beschreibt Räikkönen. Ein Charakterzug, den viele seiner Fans schätzen. Doch Kimi weiß auch: "Aber so funktioniert es halt nicht."