Max Verstappens Qualifying für das Formel-1-Rennen in Österreich war eine echte Kampfansage. Der Niederländer mischte mit Startplatz drei für den Heim-GP von Red Bull das Mercedes-Duo auf und schob sich zwischen Lewis Hamilton und Valtteri Bottas. Das kam selbst für den Vorjahressieger auf dem Red Bull Ring überraschend. Updates machten es möglich.

"Bevor wir herkamen, hatte ich mich eigentlich nicht sonderlich auf das Qualifying gefreut. Ich wusste, das es hart werden würde", so Verstappen, der mit vier Zehnteln Rückstand auf Pole-Sitter Charles Leclerc deutlich näher dran war, als er erwartet hatte.

"Wir wissen, dass uns gegenüber Ferrari und selbst Mercedes auf den Geraden noch etwas Pace fehlt", so der 21-Jährige. Auf der Berg- und Talbahn von Spielberg ist vor allem im ersten Sektor die Motorleistung von entscheidender Bedeutung.

Verstappen mit Red Bulls Updates zufrieden

Verstappen fand seine Zeit in den Streckenabschnitten zwei und drei. "Ich war mit dem Auto im Zeittraining wirklich zufrieden. In den Kurven sahen wir sehr schnell aus", sagt er. Die Weiterentwicklungen am Red Bull machten es ihm möglich, die Defizite wettzumachen.

"Unsere Performance war das gesamte Wochenende über viel besser. Mit den neuen Updates am Auto haben wir tatsächlich etwas Performance gewonnen. Die Teile, die wir gebracht haben, bieten einfach generell mehr Grip. Ich hatte vorher nie ein Problem mit Über- oder Untersteuern. Es war insgesamt einfach nicht genügend Grip da."

Gasly wirft Qualifying weg: Sauer auf mich selbst

Anders als Leclerc mit dem Soft-Reifen wird Verstappen am Sonntag auf Medium ins Rennen gehen. Der fünfmalige Grand-Prix-Sieger wird in Österreich wie üblich Red Bulls einzige Waffe im Kampf gegen Mercedes und Ferrari sein, denn Teamkollege Pierre Gasly gelang es im Zeittraining nicht an sein über weite Strecken solides Wochenende anzuknüpfen.

Der Franzose bliebt mit Platz neun weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. "Es war ein ganz gutes Wochenende. Ich bin ziemlich enttäuscht über meinen Fehler in Kurve eins", sagt der 23-Jährige. Am Ende war es nur etwas mehr als eine Zehntelsekunde, die ihn vom fünften Platz trennte.

"Das Auto hat sich in Q1 und Q2 gut angefühlt. Aber mein erster Run im Q3 war schon nicht ideal, und im zweiten Run habe ich in Kurve eins am Eingang das Auto verloren. Ich ging über den Kerb, kam von der Strecke ab und habe auf dem Weg zu Kurve drei schon vier Zehntel verloren", erklärt Gasly. "Das hat mich Startplatz fünf gekostet. Ich bin einfach sauer auf mich selbst."