Lewis Hamilton sicherte sich beim Monaco GP 2019 seine 85. Karriere-Pole in der Formel 1 und geht am Sonntag beim Glamour GP des Jahres von Startplatz eins aus ins Rennen. Der Rekord-Polesetter sicherte sich dabei erst in letzter Sekunde die Bestzeit und verdrängte Teamkollege Valtteri Bottas auf Rang zwei.

Nachdem Bottas den gesamten Samstag über den besseren Eindruck machte, kam die zweite Saison-Pole von Lewis Hamilton überraschend. "Ich war am Donnerstag noch super zufrieden mit dem Auto, aber heute nicht mehr so", erklärte Hamilton, der der die Trainings am Donnerstag noch für sich entschieden hatte.

Hamilton: Diese Monaco-Pole ist besonders

Während Hamilton im ersten Versuch in Q3 noch deutlich hinter seinem Teamkollegen lag, gelang ihm in seiner letzten Runde der Befreiungsschlag. "Das ist definitiv eine meiner besten Poles. Ich hatte schon viele Erfolge, aber kann mich an keine erinnern, die mir so viel bedeutet wie diese", freute sich Hamilton.

Hamilton nach seiner Pole in Monaco, Foto: LAT Images
Hamilton nach seiner Pole in Monaco, Foto: LAT Images

"Es war Schwierige Woche für Team, auch für mich persönlich", sagte er angesichts des Todes von Niki Lauda. "Hier schwebt eine dunkle Wolke über uns und wir versuchen uns gegenseitig hochzuziehen und abzuliefern."

Hamilton: Erst im letzten Anlauf zur Monaco-Pole

Hamiltons Problem im Qualifying von Monaco war es, schon in der ersten schnellen Runde das Maximum aus den Reifen herauszuholen. "Im ersten Versuch habe ich deshalb zwei bis drei Zehntel liegen lassen. Und hier verbesserst du dich wegen Verkehr und so im zweiten Versuch selten, deshalb musste ich im letzten Versuch alles geben, Valtteri hätte sich ja auch noch verbessern können", so Hamilton.

Hamilton ging als erster der beiden Mercedes-Piloten auf seine letzte fliegende Runde und fuhr in neuer Rekordzeit von 1:10,166 Minuten noch einmal 0,086 Sekunden schneller als Teamkollege Bottas. Eine besondere Runde für den Briten: "Ich bin mir sicher, dass ich ein paar Wände dabei berührt habe. Ich sage immer, es gibt keine perfekte Runde, aber diese hier war ziemlich nah dran."

Doch dann begannen die bangen Momente für Hamilton. "Als ich über die Linie fuhr, wusste ich, dass ich meine eigene Zeit geschlagen habe. Ich sah auch, dass ich schneller war als Valtteri. Im Schwimmbad lag ich noch drei Zehntel vorne, dann wurde es aber weniger", beschreibt Hamilton.

"Aber ich musste warten, bis er über die Linie kam", so Hamilton weiter. "Ich wusste nicht, wo er war. Als ich im Tunnel war, war es ruhig. Ich musste so lange warten. Ich dachte mir: Wo zur Hölle ist Valtteri? Das Warten auf die Nachricht ist schrecklich. Wenn du dann hörst, dass es nicht gereicht hast, dann denkst du dir: Verdammt! Hier und da hätte ich noch etwas holen können. Als ich dann am Hafen die Nachricht bekam, war es so ein großartiges Gefühl."