Senkrechtstart für Mick Schumacher. Der Ferrari-Junior wagt nach seinem Formel-2-Debüt am kommenden Wochenende in Bahrain gleich den nächsten großen Schritt in seiner Motorsport-Karriere. Bei den Formel-1-Testfahrten in Bahrain tritt er in die Fußstapfen seines Vaters Michael Schumacher: Erster Formel-1-Test für Ferrari plus Doppeleinsatz mit Alfa Romeo.

Bereits vor Wochen wurde darüber spekuliert, ob Schumacher beim In-Season-Test in Sakhir für Alfa Romeo ins Cockpit klettert. Das Tochterteam der Scuderia bestätigte den Einsatz des Ferrari-Juniors für den zweiten Testtag am Mittwoch nach dem Rennen.

"Ich bin natürlich mehr als aufgeregt und möchte Ferrari und Alfa Romeo für diese Möglichkeit danken", so der 20-Jährige. "Ich freue mich sehr darauf. Es wird für mich sicherlich eine großartige Erfahrung."

Seine allererste Ausfahrt in einem Formel-1-Boliden wird jedoch am Vortag stattfinden. Wie Ferrari zeitgleich bestätigte, wird Schumacher schon am Dienstag im SF90 von Sebastian Vettel und Charles Leclerc seine ersten Runden absolvieren.

Nach seiner Aufnahme in die Ferrari Driver Academy sind die Testeinsätze des amtierenden Formel-3-Europameisters ein logischer Schritt. Der bisherige Young Driver der Scuderia, Antonio Giovinazzi, erhielt für 2019 die Beförderung zum Stammfahrer bei Alfa Romeo.

Durch den Abgang des Italieners muss das Cockpit für die Young Driver Tests mit einem anderen Piloten aus dem Förderprogramm besetzt werden. Schumacher war durch seine Erfolge im vergangenen Jahr die erste Wahl.

"Wir glauben stark an den Wert der Ferrari Driver Academy als ein hochklassiges Trainingsprogramm für talentierte Youngster. Die Entscheidung, Charles Leclerc ein Renncockpit in unserem Team zu geben, ist der Beweis dafür", so Ferrari-Teamchef Mattia Binotto.

Das erwartet Mick Schumacher in der Formel 2 2019 (07:09 Min.)

Neben Schumacher wird auch Ferrari-Junior Callum Ilott 2019 erstmals Formel-1-Luft schnuppern. Der Brite wird beim In-Season-Test in Barcelona im Alfa Romeo Platz nehmen. "Wir sind sehr erfreut darüber, Mick und Callum die Möglichkeit geben zu können, ein Formel-1-Auto zu fahren", so Binotto.

Anders als bei Schumacher beschränkt sich Ilotts F1-Debüt jedoch auf die Ausfahrt im Alfa Romeo. "Wir freuen uns sehr, bekanntgeben zu dürfen, dass Mick Schumacher und Callum Ilott ihre Rookie-Tests für Alfa Romeo Racing absolvieren werden", so Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur.

"Mick und Callum sind zwei perfekte Beispiele für entschlossene und talentierte Rennfahrer, die es verdienen, die Chance für die nächsten Schritte in ihren Karrieren zu erhalten. Mit zwei solch vielversprechenden Fahrern zu arbeiten sind großartige Neuigkeiten für unser Team."

Bevor Schumacher und Ilott den Fokus auf ihre F1-Herausforderung legen können, steht am Wochenende jedoch für beide Youngster der Auftakt in der Formel 2 an. "Für den Moment mache ich mir keine Gedanken über den Test, denn ich freue mich auch sehr darauf, mein erstes Formel-2-Rennen zu fahren und möchte meinen Fokus zu 100 Prozent auf das kommende Wochenende legen", so Schumacher.