Traurige Nachrichten am Donnerstagmorgen in Melbourne: Wie die FIA in einem Statement bekanntgab, verstarb Rennleiter Charlie Whiting am Morgen des 14. März 2019 im Alter von nur 66 Jahren.

Die Formel-1-Welt ist geschockt vom Tod des langjährigen Rennleiters. Whiting starb an einer Lungenembolie. Noch am Mittwoch ging Whiting wie vor jedem Wochenende die Rennstrecke zur Inspektion ab.

FIA-Präsident Jean Todt zeigte sich bestürzt: "Charlie Whiting war ein großartiger Renndirektor, eine zentrale und unnachahmliche Figur in der Formel 1, die die Werte und den Geist dieses fantastischen Sports verkörperte."

"Die Formel 1 hat einen treuen Freund und charismatischen Botschafter verloren", so Todt weiter. "Meine Gedanken, die der FIA und der gesamten Motorsport-Gemeinschaft sind nun bei seiner Familie, seinen Freunden und allen die der Formel 1 nahestehen."

Whiting begann seine Karriere 1977 beim Formel-1-Team Hesketh und arbeitete in den 80er Jahren unter Teamchef Bernie Ecclestone für den Brabham-Rennstall. 1988 ging der Brite zur FIA, von 1997 an war er als Renndirektor der Formel 1 tätig.

Auch Formel-1-Boss Ross Brawn reagierte bestürzt auf den überraschenden Tod: "Ich empfinde angesichts dieser tragischen Nachricht tiefste Trauer. Ich bin am Boden zerstört. Ich kannte Charlie mein gesamtes Motorsport-Leben. Wir haben zusammen als Mechaniker gearbeitet, wurden Freunde und haben so viel Zeit auf den Rennstrecken dieser Welt miteinander verbracht."

"Nicht nur für mich ist es ein großer Verlust", so Brawn weiter, "auch für die gesamte Formel-1-Familie, die FIA und den gesamten Motorsport. All unsere Gedanken sind bei seiner Familie."

Wer ersetzt Charlie Whiting in Melbourne?

Tatsächlich ist ein Ersatz für Charlie Whiting auf die Schnelle nicht einfach zu finden. Whiting kümmerte sich als Renndirektor um zahlreiche Belange des Wochenendes. Von der Streckenabnahme bis zu Fahrerbriefings und Treffen mit den Teammanagern lief alles über den erfahrenen Briten.

Vor einigen Jahren trat Whitings Vertrauter Herbie Blash als Stellvertreter ab, Laurent Mekies trat die Nachfolge an. Doch der Franzose wechselte im vergangenen Jahr zu Ferrari. Scot Elkins hat die Position erst seit August 2018 inne. Allerdings ist Elkins derzeit in Sebring im Einsatz. Die FIA arbeitet an einem Plan.

Update: Rund acht Stunden nach der Schreckensnachricht aus Melbourne hat die FIA für Melbourne eine Übergangslösung gefunden, ist auf Michael Masi gestoßen. Der Australier ist seit 2015 Rennleiter der V8 Supercars Serie. Außerdem ist er in der Australischen Supercars Serie, die in Melbourne auch im Rahmenprogramm der Formel 1 fährt, stellvertretender Rennleiter.