Jetzt haben Lewis Hamilton und sein Formel-1-Team Mercedes auch die Pokale für ihre fünften WM-Titel in Folge erhalten. Im Rahmen der alljährlichen FIA-Gala, die 2018 in St. Petersburg stattfand, wurden sie und alle anderen Meister der Motorsport-Saison 2018 von der FIA gefeiert.

Nicht nur die Meister der Formel 1 bekamen ihre Pokale. Die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen wurden für die WM-Plätze zwei und drei ausgezeichnet. Neo-Ferrarifahrer Charles Leclerc wurde als bester Neueinsteiger der Motorsport-Saison 2018 geehrt, nachdem er mit Sauber ein beeindruckendes Debütjahr in der Formel 1 hinlegte.

Hamilton staubt ab: WM-Pokal, Persönlichkeit des Jahres

Lewis Hamilton holte sich bei der FIA-Gala 2018 gleich einmal zwei Pokale ab. Natürlich bekam er den Pokal für seinen fünften Fahrertitel in der Formel 1. Außerdem wurde er mit dem Titel "Persönlichkeit des Jahres" ausgezeichnet. Zum zweiten Mal in seiner Karriere: Schon 2014 bekam er diese Ehrung verliehen.

Hamilton unterstrich danach noch einmal, dass sieben Titel und Michael Schumachers Rekord eigentlich nicht sein Ziel seien. Wie lange er noch weitermachen will, weiß er nicht. "Ich habe einen weiteren Zwei-Jahres-Vertrag mit Mercedes unterschrieben - nach zehn Stunden Verhandlung mit Toto", lachte Hamilton. "Keine Ahung, wie lange ich noch fahre. Zwei Jahre klingen gut. Aber ich liebe Rennfahren, vielleicht mache ich es viel länger. Wer weiß."

Nicht blicken ließ sich Hamilton zuvor bei der abschließenden Pressekonferenz der Top drei aus der Formel-1-Saison 2018. Nur Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen standen den Journalisten für Fragen zur Verfügung. Hamilton entschuldigte sich - er fühle sich nicht ganz wohl, erklärte sein Teamchef Toto Wolff. Am Abend bei der Preisverleihung war Hamilton dann wieder dabei.

Mercedes: Ehrung für 5. Formel-1-Titel in Folge

Mercedes wurde in St. Petersburg noch eine Auszeichnung verliehen. Teamchef Toto Wolff und Aufsichtsrats-Vorsitzender Niki Lauda erhielten den besonderen "Presidential Award" für die fünf in Serie gewonnenen Konstrukteurs-Titel. Nur Ferrari schaffte eine längere Serie: In der Ära Jean Todt - Michael Schumacher fuhren sie sechs Titel in Folge ein.

"Es war eine unglaubliche Saison", sagte Toto Wolff dazu. Er nahm auch stellvertretend für Niki Lauda den Pokal entgegen, da der sich weiterhin von seiner Lungentransplantation erholt. "Hat mir der Kampf mit Ferrari Spaß gemacht? Nein, der war echt hart. Aber wenn ich zurückblicke, dann würde ich es nicht anders wollen. Darum geht es in der Formel 1, das ist die Höchstklasse im Motorsport und du erwartest starke Gegner. Am Ende macht es das Ergebnis noch besser."

Leclerc 2018 wieder Rookie des Jahres

Zum Abschluss seiner ersten Formel-1-Saison bekam auch der zukünftige Ferrari-Pilot Charles Leclerc einen Pokal. Der 13. der Fahrer-WM wurde mit dem Titel "Rookie des Jahres" ausgezeichnet. Den holt er sich damit schon zum zweiten Mal in Folge. 2017 gewann er im ersten Anlauf den Titel in der Formel 2, und wurde dafür ebenfalls mit dem Titel "Rookie des Jahres" gewürdigt.

2018 konnte Leclerc den Pokal aufgrund einer Infektion nicht persönlich abholen. Er bedankte sich per Videobotschaft: "Ich bin sehr stolz, zum zweiten Mal in Folge Rookie des Jahres zu sein. Die letzten zwei Jahre waren Wahnsinn. Das erste Jahr in der Formel 1 war toll." An Leclercs Stelle nahm Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen den Pokal entgegen.

Vettel, Räikkönen sorgen für Unterhaltung

Ebenfalls auf der Bühne geehrt wurden die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Sie bekamen ihre Pokale für die Plätze zwei und drei in der Fahrer-WM. Das fühlte sich natürlich etwas seltsam an, meinte Vettel davor auf dem roten Teppich: "Wenn du Zweiter oder Dritter bist, ist das nicht der lustigste Abend. Trotzdem, es ist eine Ehre, hier zu sein."

Vettel und Räikkönen lieferten jedenfalls Unterhaltung. Vettel präsentierte sich mit einem neuen Schnauzbart, während Räikkönen seinen letzten Auftritt als Ferrari-Fahrer anständig feierte. Im Vorfeld hatte er schon gescherzt, er wäre lieber wäre Vierter geworden. Dann hätte er die Zeremonie auslassen können. Da er nun schon hier war, genehmigte er sich wohl ein paar Drinks, und ließ bei der Pokal-Übergabe einen schwungvollen und unterhaltsamen Auftritt auf der Bühne folgen.

Neben den Formel-1-Piloten wurden bei der Gala auch die restlichen Meister des Jahres geehrt. Formel-3-Meister Mick Schumacher war ebenfalls anwesend. Auch Formel-E-Meister Jean-Eric Vergne und WRC-Meister Sebastien Ogier bekamen ihre Pokale. Die Auszeichnung "Action of the Year" ging an den WRC-Piloten Teemu Suninen.