Die Formel-1-Saison 2018 ist Geschichte. Es war ein Jahr voller Highlights, spannender Kämpfe und prickelnder Teamduelle. Zum Jahresabschluss nimmt Motorsport-Magazin.com alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Charles Leclerc.

Steckbrief Charles Leclerc

Karriere2018
GP-Starts2121
Siege00
Bestes Rennergebnis66
Podien00
Ø Rennplatzierung11,111,1
Ausfälle66
Schnellste Runden00
Poles00
Bestes Quali-Ergebnis77
Ø Position im Qualifying12,512,5
Punkte3939

Die Qualifying-Performance 2018: Charles Leclerc startete langsam in die Saison, mit einem 0:2 im Qualifying-Duell gegen Marcus Ericsson. Dass die Fehler zu Saisonbeginn, wie ein Dreher in Bahrain, lediglich Teil der Eingewöhnungsphase waren, wurde jedoch spätestens ab Baku sichtbar. Ab da verstand Leclerc, wie er mit seinem Sauber umgehen musste. Die Fehler aus den ersten Rennen waren dann schnell vergessen.

Ab Baku drehte Leclerc im Qualifying nämlich auf. Platz 13 für ihn, 18 für Ericsson. Und danach sah Ericsson kein Land mehr. 17:4 ging es am Ende aus, klarer Vorteil Leclerc. Selbst bei den Niederlagen sah Leclerc gut aus: In Brasilien rettete er sich bei feuchter Strecke noch einmal mit einer sensationellen Runde auf Slicks in Q3. Sonst schaffte da niemand mehr eine signifikante Verbesserung. So etwas hinterlässt Eindruck.

Die Renn-Performance 2018: Ab Baku ging es bei Leclerc auch im Rennen zu Sache. Zuerst waren die Punkte noch öfter Glück zu verdanken. Mit Leclercs Formsteigerung einher ging aber auch der Aufschwung von Sauber. Am Saisonende war diese Kombination schließlich eine fixe Größe in den Top 10. Aus eigener Kraft konnte Leclerc das Mittelfeld anführen, und tat das in Brasilien und Russland auch.

Abseits der Ergebnisse fiel Leclerc ebenfalls positiv auf. Saubere Zweikämpfe mit Fernando Alonso stehen auf der Liste, auch gutes Reifenmanagement wie in Mexiko gehört dazu. Nur im Regen fehlte Leclerc noch das Gefühl im Formel-1-Auto. Zu Saisonende war allerdings klar, dass er sich als Fahrer deutlich weiterentwickelt hatte. Auch die Regen-Probleme traten, wie Brasilien zeigte, weiter in den Hintergrund.

Das sagt Charles Leclerc selbst: "Sie haben die ganze Saison über einen Wahnsinns-Job gemacht. Ich werde ihnen auf ewig dankbar sein, für alles, was sie getan haben. Ich glaube nicht, dass es bei ihnen viele Fehler gab, vom Saisonstart weg nicht. Eine großartige Saison, und es ist etwas emotional, diese Geschichte hier zu beenden. Gleichzeitig freue ich mich wirklich auf den nächsten Schritt."

Fazit: Charles Leclerc kam als dekorierter Nachwuchspilot in die Formel 1 - und er enttäuschte seine Förderer bei Ferrari nicht. Zehn Rennen in den Punkten sprechen eine deutliche Sprache. Besonders, da Sauber zu Saisonbeginn noch weit hinter den Punkten herfuhr. Als das Auto dann schnell war, zeigte Leclerc, was damit ging. Einen Marcus Ericsson als ersten Maßstab stellte er eindeutig in den Schatten. Eindeutig genug, um einen Aufstieg zu Ferrari zu rechtfertigen. Mit Sebastian Vettel wartet aber der erste echte Maßstab.

Platzierung im Motorsport-Magazin.com-Fahrerranking

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