Die Formel-1-Saison 2018 ist Geschichte. Es war ein Jahr voller Highlights, spannender Kämpfe und prickelnder Teamduelle. Zum Jahresabschluss nimmt Motorsport-Magazin.com alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Nico Hülkenberg.

Steckbrief Nico Hülkenberg

Karriere2018
GP-Starts15621
Siege00
Bestes Rennergebnis45
Podien00
Ø Rennplatzierung11,58,8
Ausfälle356
Schnellste Runden20
Poles10
Bestes Quali-Ergebnis17
Ø Position im Qualifying10,310,8
Punkte47469

Die Qualifying-Performance 2018: Im Durchschnitt startete Carlos Sainz im zweiten Renault 2018 weiter vorne als Nico Hülkenberg. Hülkenberg fuhr allerdings die besseren Einzelergebnisse ein, und war an den meisten Samstagen etwas schneller als Sainz. Trotz Strafen besiegte er Sainz am Ende des Jahres 13 zu 8.

Beide kämpften das ganze Jahr mit einem schwachen Renault-Motor. Hülkenbergs Samstage waren ein größeres Auf und Ab als die von Sainz. Ein paar Mal musste er Gridstrafen absitzen. Danach kam er zum Saisonabschluss noch einmal in Schwung und finalisierte seinen Sieg im Quali-Duell mit ein paar Q3-Einzügen zum Jahresabschluss. Wenn es rund lief, dann war Hülkenberg der Schnellere. Das war nicht immer der Fall, daher fehlte ein bisschen die Konstanz.

Die Renn-Performance 2018: Es geht in der Formel 1 letztendlich immer um die WM, und in der WM holte Nico Hülkenberg 2018 das Maximum. Platz sieben in der Fahrerwertung war alles, was mit dem Renault ging. Die drei Top-Teams lagen nie in Reichweite. Sechs Mal war Hülkenberg bester Mittelfeld-Pilot, so oft schaffte das sonst niemand - obwohl Renault bei weitem nicht bei jedem Rennen das viertbeste Auto stellte. Zu den Highlights gehörte das Ein- und Überholen von Kevin Magnussen auf Slicks im Nieselregen von Hockenheim, und die Mittelfeld-Dominanz in Austin.

Hülkenbergs gute Rennen fanden meist abseits der Kameras statt. Aufmerksamkeit bekam er für seine Fehltritte. Davon gab es mehr, als es seinem Team lieb war. Sechs Ausfälle stehen zu Buche, drei davon bis zu einem gewissen Grad selbstverschuldet und mit Kleinholz. Da wäre ein Aufhängungsschaden nach Mauerkuss in Baku, vielleicht eine weggeworfene Podium-Chance. Dann löste Hülkenberg in Spa den Massen-Startcrash aus. Und in Abu Dhabi überschlug er sich nach unnötigem Kontakt mit Grosjean.

Das sagt Nico Hülkenberg selbst: "In meinem zweiten Renault-Jahr ging es immer um den Fortschritt, und darum, die vom Team vorgegebene Reise fortzuführen. Der Start ins Jahr war exzellent, und wir haben uns Platz vier in der Hersteller-WM mehr als verdient. Für den Großteil des Jahres waren wir das viertschnellste Auto. Während wir ein paar hervorragende Zielankünfte gefeiert haben, wollen wir noch immer mehr, das wird unser nächster Schritt sein."

Fazit: Bester Mittelfeld-Pilot, und Carlos Sainz geschlagen. Nico Hülkenberg hinterlässt nach der Saison 2018 eigentlich einen starken Eindruck. Für Renault hat er seinen Wert nach zwei Jahren unter Beweis gestellt. Mit dem Speed einher gingen aber Fehler. Neben den Unfällen im Rennen produzierte Hülkenberg auch im Training zwei Mal Schrott und war der Crash-König der Saison. Die Bewährungsprobe Sainz hat er trotzdem bestanden. Mit Daniel Ricciardo wartet 2019 ein anderes Kaliber auf ihn.

Platzierung im Motorsport-Magazin.com-Fahrerranking

MSM-Redaktion: 9

User: 8

Gesamt: 9