Renault hat sich beim USA GP in Austin im Mittelfeldkampf der Formel 1 mit Haas F1 und Force India mit der ganzen Power eines Werksteams zurückgemeldet. Nach nur zehn Punkten in den vorherigen fünf Grands Prix zusammen sammelten Nico Hülkenberg und Carlos Sainz allein in Texas satte 14 Zähler.

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14 wichtige Zähler im jetzt nicht mehr ganz so engen Kampf mit Haas um P4 in der Konstrukteurswertung der Formel 1. Dort haben sich die Franzosen mit 22 Punkten Vorsprung vor den drei letzten Rennen der Saison jetzt einen soliden Puffer aufgebaut. Doch wieso war Renault plötzlich wieder die klare Nummer eins im Mittelfeld? Für die lange nicht mehr erlebte Chef-Rolle hinter Ferrari, Mercedes und Red Bull nennt der Rennstall jetzt vor allem drei Gründe.

1. Die Strecke

"Die Streckenkonfiguration lag uns besser als Suzuka oder Sochi, außerdem haben beide, Carlos und Nico, herausragend abgeliefert", bestätigt Technikchef Nick Chester. Diesen ersten Grund hatte Nico Hülkenberg bereits nach Rennende angeführt.

Gut für Renault: Beim nun kommenden Rennen in Mexiko sieht man diesen Vorteil erneut. "Es gibt dort eine Reihe langsamer Kurven, vor allem in dem dramatischen Stadion-Sektor, und diese Art Kurven tendiert dazu, unserem Auto zu liegen", so Chester.

2. Das Regen-Training

Noch dazu habe Renault die gegenüber der direkten Konkurrenz bessere und schnellere Reaktion auf den völlig verregneten Trainingsfreitag geholfen. Da hatten die F1-Teams so gut wie keine Daten erheben können, mussten also aus nur 60 Minuten FP3 bis zum Qualifying aus wenig und in kurzer Zeit viel hinbekommen.

"Es ist in diesem Mittelfeld so eng - besonders im Qualifying -, dass kleine Änderungen nach dem Schürfen in den Daten einen großen Unterschied gemacht haben", sagt Chester. "Wir hatten sofort eine gute Balance am Auto und das hat uns mit der begrenzten Streckenzeit geholfen."

3. Der Benzinverbrauch

Während Haas und Force India in Sachen Sprit in Austin brutal zu kämpfen, sogar Disqualifikationen hinzunehmen hatten, machte es ihr großer Gegner Renault genau hier sehr viel besser, tat sich leichter. "Unsere Rennpace war in Austin sehr ansprechend, weil wir Benzin und Reifen managen konnten, sodass wir zusätzliche Pace hatten als es nötig war. So haben beide Fahrer komfortable Rennen fahren können", berichtet Chester.

"Wir hatten ein starkes Qualifying und unsere Rennpace war wieder konkurrenzfähig", bestätigt Nico Hülkenberg einen sorgenfreien Sonntag. "Jetzt ist für uns noch immer alles drin. Drei Rennen bleiben noch und wir müssen dieses Resultat jetzt in Mexiko bestätigen."