Die Hoffnung auf ein verregnetes Monza-Qualifying der Formel 1 ging nicht auf, Lewis Hamilton musste sich am Samstag des Italien GP beiden Ferraris geschlagen geben. Am Ende fehlten dem drittplatzierten Hamilton aber nur 0.175 Sekunden auf die Pole-Zeit von Kimi Räikkönen, und gar nur 0.014 Sekunden auf den Ferrari von Sebastian Vettel.

Das Qualifying war jedenfalls extrem eng. "Eine fantastische Qualifying-Session", jubelt Hamilton in der Pressekonferenz über den Entertainment-Faktor, den das Qualifying heute bot. "Gratulation an Kimi. Wir wussten, dass sie die Pace an diesem Wochenende haben, und dass es eine besondere Runde brauchen würde."

Der dritte Platz war in etwa das, was sich Hamilton vor dem Qualifying ausgerechnet hatte. Dafür war es deutlich enger, als es Hamilton vor dem Qualifying eigentlich erwartet hatte: "Wahnsinn, wie eng das war. So soll Rennfahren sein. Ich hatte wirklich Spaß."

Hamilton mit zu wenig Topspeed: Ging nicht noch schneller

Hamilton stellt jedenfalls klar, dass er hier in Monza nicht brutal über das Limit seines Mercedes gehen musste, um so nah an die Ferraris ranzukommen. "Das Auto ist ziemlich gut. Die meiste Zeit, eigentlich die ganze Zeit, die verlieren wir auf den Geraden." Hamilton konnte mehrmals im Qualifying mit Sektor-Bestzeiten aufzeigen, aber das letzte Etwas fehlte am Ende.

Die gleiche Geschichte wie schon in Spa also. Nur dass es in Monza mit dem hohen Topspeed-Anteil noch schwieriger wird, und diesmal kein Regen zur Hilfe kam. Hamilton und Mercedes versuchten mit Windschatten den Schaden zu minimieren: "Aber alle hatten Windschatten. Sebastian bekam ihn von mir, ich bekam ihn von Valtteri. Der Effekt ist riesig, und die richtige Lücke wichtig."

Mehr ging am Ende nicht mehr. "Am Ende des Tages glaube ich nicht, dass es schneller gegangen wäre", so Hamilton. "Ich habe das Auto so weit wie möglich ans Limit gebracht, und bin mit der Leistung zufrieden. Wir brauchen einfach etwas mehr."

Hamilton hofft: Letzte Verbesserungen, aber Ferrari in Monza wohl zu schnell

Hamilton stellt auch nach dem Qualifying noch einmal klar: Für das Rennen hat er keine größeren Erwartungen. Platz drei scheint wieder das Maximum zu sein. "Ihre Longrun-Pace war sehr gut", gibt Hamilton zu.

Letzte Hoffnungen setzt er in die Setup-Veränderungen, die Mercedes von Freitag auf Samstag vorgenommen hat. "Hoffentlich haben wir das Auto über Nacht verbessert und sind für morgen auf den Longruns schneller."