Ein langgezogenes 'Ähhhhh'. Damit beantwortet Lance Stroll vor dem Deutschland GP der Formel 1 am Donnerstag in Hockenheim die Frage, ob er nach 2018 weiter bei Williams bleiben will. Vielsagend genug. Stroll überlegt, wie er sich noch diplomatisch aus der Affäre zieht.
"Yeah .. ich denke, ich würde gerne sehen, dass wir uns verbessern, dass wir da als Team hinkommen", sagt der Kanadier dann. Ein besseres Bekenntnis zum Traditionsteam ist dem Sohn von Milliardär Lawrence Stroll in Hockenheim in seiner gesamten Medienrunde nicht mehr zu entlocken.
Lance Stroll: Will machen, was für mich als Fahrer das Beste ist
Eher das Gegenteil. "Ich will auch das machen, das für mich als Fahrer am besten ist", sagt Stroll. Noch wisse er das aber nicht. "Ich muss zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Schlüsse ziehen und herausfinden, was das Beste für die Zukunft ist", so Stroll zu Motorsport-Magazin.com. "Ich bin erst einmal auf das Hier und Jetzt fokussiert, meine Entwicklung als Rennfahrer und was ich heute mache. Wir sehen dann, was die Zukunft bringt."
Von einer Deadline zur Sommerpause - hier entscheiden sich in der Formel 1 bekanntlich meist die Zukunftsfragen auf dem Fahrermarkt, wie in Hockenheim gerade rund um Mercedes und Lewis Hamilton - wisse er jedenfalls nichts. Doch wer verhandelt überhaupt für Stroll? "Das werde ich nicht kommentieren", winkt er ab.
Nur zur Formel 1 selbst bekennt sich Stroll klar
Einzig zu einem Punkt gibt es eine klare Ansage, ein Bekenntnis seitens Stroll: zur Formel 1 selbst. "Ich denke, ich bin in der Formel 1 noch lange nicht fertig. Ich hatte schon tolle Highlights als Rookie im vergangenen Jahr", erinnert Stroll zwar. "Aber es gab auch ein paar schwere Zeiten. Die hatte ich im ersten Jahr aber erwartet. Insgesamt war es aber eine großartige Rookie-Saison."
Diese Erzählung führt ihn jedoch schnell wieder auf die Gegenwart. "Dieses Jahr ist es eine ziemliche Überraschung. Ich bin schockiert von der Performance des Pakets und wo wir sind", so Strolls einmal mehr scharfe wie schonungslose Kritik am Team. Klingt wirklich alles andere als nach großer Absicht, auch 2019 noch für die Truppe aus Grove fahren zu wollen. Passend dazu wurden zuletzt intensive Verbindungen des Stroll-Lagers zu Force-India beobachtet.
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