Der Williams-Horrortrip durch die Formel-1-Saison 2018 geht weiter. Auch beim Spanien GP in Barcelona erlebte das Team ein Wochenende zum völligen Vergessen. Die Updates funktionierten nicht, Lance Stroll crashte im Training, im Qualifying wurden er und Teamkollege Sergey Sirotkin Letzter und Vorletzter bevor der Russe im Rennen auch noch beinahe spektakulär abflog.

Den Grand Prix beendete Williams dementsprechend ohne Punkte. Nur dank vieler Ausfälle wurde Lance Stroll immerhin noch Elfter - allerdings mit zwei Runden Rückstand. Sergey Sirotkin fehlte allerdings noch eine weitere Runde. Damit war der Russe im Ziel 14. und Letzter aller Klassifizierten.

Sirotkin: "Richtig zu kämpfen gehabt mit dem ... ihr wisst schon"

On top liefert Sirotkin nach dem Rennen auch noch eine Erklärung für seinen großen Rückstand, die Williams noch weniger gut aussehen lässt. Kurz gesagt: Der Williams FW41 bereitet nicht nur psychisch Schmerzen, weil mit dem Auto nichts zu holen ist, sondern tut auch körperlich weh. Sonderlich wohl gefühlt habe sich Sirotkin das ganze Jahr noch nicht im Cockpit, doch jetzt sei in Spanien ein ganz neuer Level erreicht worden.

"Ich habe angefangen zu kämpfen. Mit ... lasst es mich so formulieren, um niemanden zu verärgern: Das Problem hat mit Sitzkomfort zu tun", berichtet Sirotkin, noch nach Kräften um eine diplomatische Beschreibung des Übels bemüht. "Wir haben das schon seit Anfang des Jahres und hatten nie die Gelegenheit, es vernünftig anzuschauen und zu verbessern, aber im Rennen war es einfach ... Wir hatten ein paar Dinge geändert und ich bin echt nicht sicher, ob das so richtig war ..."

Sirotkin: "Ging nur noch ums Überleben"

Sirotkin vielsagend - ganz offensichtlich geht es um den Gesäßbereich - weiter über seine Schmerzen: "Es war echt heftig. Ich habe richtig zu kämpfen gehabt mit dem ... ihr wisst schon. Einfach, im Auto zu bleiben. Klar kannst du auf dieser Strecke nicht überholen, wir hatten auch nicht das beste Rennen, aber wir waren eigentlich schon da. Aber diesem ganzen unkomfortablen - und ich würde es eigentlich mehr nennen, sehr schmerzhaft - Gefühl ... "

"Das hat definitiv nicht geholfen, dem Rennen nicht und dem Fokus auf den Stint und dann habe ich auch noch am Re-Start so einen Fehler gemacht und mich gedreht. Es ging am Ende also nur noch ums Überleben."

Einzig Lance Stroll sah trotz der ebenfalls verpassten Punkte zumindest einen positiven Aspekt für Williams. "Wir haben keine Punkte geholt, aber es war ein gutes Rennen. Ich hatte einen guten Start und habe wieder viele Positionen gewonnen. Dann lief es sauber durch und ich habe alles getan, was ging, aber einfach die Punkte verpasst", so der Youngster.