Die Formel-1-Saison 2018 ist Geschichte. Es war ein Jahr voller Highlights, spannender Kämpfe und prickelnder Teamduelle. Zum Jahresabschluss nimmt Motorsport-Magazin.com alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Sergey Sirotkin.
Steckbrief Sergey Sirotkin
Karriere | 2018 | |
---|---|---|
GP-Starts | 21 | 21 |
Siege | 0 | 0 |
Bestes Rennergebnis | 10 | 10 |
Podien | 0 | 0 |
Ø Rennplatzierung | 14.8 | 14.8 |
Ausfälle | 3 | 3 |
Schnellste Runden | 0 | 0 |
Poles | 0 | 0 |
Bestes Quali-Ergebnis | 12 | 12 |
Ø Position im Qualifying | 16.9 | 16.9 |
Punkte | 1 | 1 |
Die Qualifying-Performance 2018: Die Erwartungshaltung gegenüber Rookie Sirotkin war vor der Saison berechtigterweise gering. Der russische Paydriver hatte in den Nachwuchsklassen keine Bäume ausgerissen und galt in der Formel 1 damit von vornherein nicht als Geheimtipp. Entgegen dieser Erwartungen zog er sich aber vor allem im Qualifying deutlich besser als angenommen aus der Affäre.
Teamkollege Lance Stroll, der sich immerhin des Titels Jüngster Fahrer in der ersten Startreihe rühmt, unterlag bei der Zeitenjagd am Samstag mit 8:13 deutlich. Während der Kanadier es auf seiner Paradestrecke Monza aber immerhin einmal ins Q3 schaffte, blieb Sirotkin dieses Erfolgserlebnis verwehrt. Dafür schaffte es der 23-Jährige fünf Mal ins Q2, womit zwischen ihm und Stroll Gleichstand herrscht.
Die Renn-Performance 2018: Am Sonntag überzeugte Sirotkin hingegen nicht. Seine Pace auf einer Runde auch auf der gesamten Renndistanz abzurufen, schien dem Neuling bis zuletzt Probleme zu bereiten. Selbst wenn er vor Stroll startete, kam er mehrfach hinter diesem ins Ziel. Der Teamkollege nutzte Williams‘ starke Wochenenden in Baku und Monza, um sechs WM-Punkte einzufahren.
Sirotkin hingegen brachte es nur auf ein einziges mageres Pünktchen, welches er in Italien mehr oder weniger aufsammelte, denn tatsächlich hatte er das Rennen nur als Elfter beendet. Nur durch die von Renault herbeigeführte Disqualifikation von Haas-Pilot Romain Grosjean rückte er in die Punkteränge auf. Unterm Strich verlor er das Rennduell gegen Stroll mit 11:7.
Das sagt Sergey Sirotkin selbst: "Ich denke, dass wir einen guten Job gemacht haben. So wie wir begonnen und darauf reagiert haben, und als Team eine Einheit waren, bin ich happy. Und auch damit, wie ich unter diesen Bedingungen performt habe. Aber ich bin auch sehr traurig, denn ich habe nicht alles geschafft, was ich in der Formel 1 hätte schaffen können."
Fazit: Sergey Sirotkin riss in der Formel 1 keine Bäume aus, doch der Russe hielt dem Vergleich mit seinem Teamkollegen mühelos stand. Sicherlich ist Lance Stroll nicht die höchste Messlatte, doch der Stallgefährte ist in der Königsklasse stets der erste und eigentlich einzige Gradmesser für einen Piloten. Sirotkin hat sich letztendlich nichts vorzuwerfen. Auf seine Leistung in den Qualifyings darf er stolz sein, in Singapur zeigte er außerdem auch ein starkes Rennen, in dem er viel Biss und Durchhaltevermögen zeigte.
Platzierung im Motorsport-Magazin.com-Fahrerranking
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