Formel-1-Reifenausrüster Pirelli hat fristgerecht die Mischungen für den Frankreich GP 2018 bekanntgegeben. Für das Comeback der F1 in Paul Ricard haben sich die Italiener für die drei Mischungen Ultrasoft, Supersoft und Soft entschieden.

Während das Layout mit seinen vielen mittelschnellen Kurven für hohe laterale Kräfte sorgt, ist der Asphalt besonders schonend zu den Pneus. So schonend, dass Pirelli extra eine Änderung beim Automobilweltverband FIA beantragte.

Weil der glatte Asphalt die Reifen kaum verschleißt, verlieren die Pneus kaum Gummi. Das macht das Temperaturmanagement schwierig, weil die Reifen dadurch überhitzen. Um diesen Effekt abzumildern, bringt Pirelli 0,4 Millimeter dünnere Laufflächen mit nach Le Castellet.

Während der Durchmesser der Reifen identisch bleibt, sinkt das Gewicht. Der ganze Satz verliert rund einen Kilogramm. Das Mindestgewicht wird allerdings nicht herabgesetzt. Sicherheitsbedenken gibt es bei Pirelli nicht. "Da es eben kaum Verschleiß gibt, bleibt die Lauffläche auch dick genug", so Mario Isola.

Die speziellen Reifen gibt es nicht nur beim Frankreich GP: Auch in Silverstone und Barcelona hat die FIA dem Verlangen von Pirelli stattgeben. Auch dort sorgen neue Asphaltbänder für mehr Grip und weniger Verschleiß. Nicht alle Teams sind jedoch von der Änderung angetan. Rennställe, die weniger Probleme mit überhitzenden Reifen haben, sind nicht begeistert.

Auch wenn der Circuit Paul Ricard 2018 nach 28 Jahren sein Formel-1-Comeback feiert, gibt es dennoch genügend Daten für Pirelli. Nach wie vor wird die Strecke oftmals für Testfahrten genutzt, auch Teile der Reifentests für 2017 fanden dort statt. Die 15. Ausgabe des Frankreich GP in Le Castellet findet am 24. Juni 2018 statt.

Hypersoft Ultrasoft SupersoftSoftMediumHard Superhard
AustralienQRR
BahrainQRR
ChinaQRR
AserbaidschanQRR
SpanienQRR
Monaco
KanadaQRR
FrankreichQRR

Q: Von Pirelli nominierter Qualifying-Reifen
R: Zwei von Pirelli festgelegte Reifensätze fürs Rennen