In letzter Sekunde holte sich Formel-1-Pilot Sebastian Vettel die Pole Position für den Großen Preis von Bahrain. Nach einem Fehler in der letzten Kurve auf seinem ersten Versuch bekam Vettel in seiner finalen Runde alles zusammen und schlug gegen Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen zurück.

Vettel startet damit bei seinem 200. Grand Prix zum 51. Mal von Pole Position. Erzrivale Lewis Hamilton qualifizierte sich im Mercedes nur auf Rang vier und muss wegen eines Getriebewechsel noch fünf Startplätze nach hinten. Für Vettel war es nach seiner ersten Pole Position im Toro Rosso in Monza die vielleicht überraschendste Pole. "Wir sind nach Australien überrascht, hier so konkurrenzfähig zu sein", gestand Vettel selbst.

Vettel vor dem Qualifying noch in Ferrari-Problemen

Dabei sah es vor dem Qualifying gar nicht so gut aus für Vettel. In der Generalprobe am Nachmittag löste sich ein Luftleitblech gleich zweimal vom Seitenkasten, Vettel konnte nur wenige Runden fahren.

Im Qualifying waren die Probleme gelöst, Vettel fand das Gefühl schnell wieder. "Ich habe mich von Session zu Session gesteigert, in Q3 war ich dann im ersten Versuch bis zur letzten Kurve am Höhepunkt", so Vettel. "Die letzte Runde war dann eine Kopie der ersten Q3-Runde, nur in der letzten Kurve bin ich dann vom Kerb weggeblieben."

Vettel erleichtert: Endlich passt Setup-Schlüssel für den Ferrari

Doch warum funktioniert der Ferrari in Bahrain so viel besser? Warum spürt Vettel seine Loria nun? Neue Teile gab es für das zweite Saisonrennen 2018 nicht, wie Vettel Motorsport-Magazin.com verriet: "Das meiste kommt vom Setup. In Australien war es schwierig, weil sich die Strecke dort sehr stark über das Wochenende entwickelt, es sehr uneben ist und man nicht viel Zeit hat."

Formel 1 Bahrain 2018: Vettel-Sieg Nr. 2? (04:17 Min.)

"Aber nach der Renndistanz hat man ein gutes Gefühl", so Vettel. "Wir haben anschließend viel darüber gesprochen, hier bin ich glücklich, wie das Auto und vor allem die Vorderachse reagiert hat. Das Setup ist der einzige Unterschied, der Rest des Autos ist gleich."

Dazu scheinen Ferrari die äußeren Einflüsse entgegenzukommen: Das Streckenlayout, die Temperaturen und vor allem der spezielle Asphalt. Der Asphalt auf dem Bahrain International Circuit ist der raueste der ganzen Saison.

"Das Beste ist, dass wir heute aus eigener Kraft alle geschlagen haben", freute sich Vettel. "Aber morgen ist es eine andere Geschichte. Es ist ein langes Rennen und es ist nicht einfach, die Reifen am Leben zu halten."