Nico Hülkenberg ist heiß auf die neue Saison - und auch heiß auf den ersten Podestplatz seiner Formel-1-Karriere. Ob es in der Saison 2018 endlich soweit sein wird? Wie sehr der Renault-Pilot brennt, stellte er gleich mal beim kühlen Auftakt der Testfahrten in Barcelona unter Beweis. In den Morgenstunden führte er kurzzeitig die Zeitenliste an, zum Mittag ordnete er sich auf der vierten Position ein.

"Ich habe schon Gas gegeben und keine Kaffeefahrt betrieben", sagte Hülkenberg mit einem Schmunzeln zu Motorsport-Magazin.com. "Nach drei Monaten Pause ist man doch heiß! Da will man doch wieder Gas geben." Hülkenberg legte bis zur Mittagspause 73 Runden zurück und erzielte eine persönliche Bestzeit von 1:20.547 Minuten. Zu Spitzenreiter Daniel Ricciardo im Red Bull fehlten gut drei Zehntelsekunden.

Hülkenberg: Riesengroßer Unterschied zu 2017

Ein ordentlicher Auftakt für Hülkenberg, der Mut macht. Und ganz anders lief als der Teststart im vergangenen Jahr, als sich Renault mit allerlei technischen Problemen herumplagte. Fand auch Hülkenberg: "Das war ein riesengroßer Unterschied zu dem, wie es heute lief. Das Auto war sehr zuverlässig und wir haben unser ganzes Programm geschafft. Das war sehr unüblich für den ersten Tag und das habe ich auch noch nicht so oft erlebt."

Die Rundenzeiten waren am Montag in Barcelona sicherlich zu vernachlässigen. Bei kühlen Temperaturen um die 10 Grad standen ohnehin andere Arbeiten auf dem Plan. "Es ist zu früh, darüber zu reden", sagte Hülkenberg mit Blick auf die Konkurrenz. "Das war der erste Morgen und wir haben den Motor noch nicht aufgedreht." Echte Performance-Fahrten mit wenig Sprit an Bord sind erst kommende Woche bei den nächsten Tests in Barcelona zu erwarten.

Renault 2018: Sieht Investitionen in jeder Kurve

Bevor der Blick in Richtung Mercedes, Ferrari oder Red Bull geht, wollen sich Hülkenberg und Renault ohnehin erst einmal auf die eigenen Stärken und Schwächen konzentrieren. Letztere traten in der vergangenen Saison sowohl beim Chassis aus Enstone als auch beim Motor aus Viry-Chatillon auf. Laut Hülkenberg habe der französische Hersteller aber auf beiden Seiten einen Sprung nach vorne geschafft.

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Der 30-Jährige: "Es hat sich viel getan in jedem Bereich der Infrastruktur. Man sieht die Investitionen in jeder Kurve. Das ist gut und so soll es auch sein. Wir haben da einen großen Fortschritt gemacht. Als ich in Viry (Chatillon;d.Red.) war, wurde mir gesagt, dass wir da einen höllenmäßigen Schritt nach vorne geschafft haben und in einer viel, viel besseren Situation sind als letztes Jahr. Ich habe aktuell keine Sorgen oder Kopfschmerzen, dass wir da Ärger bekommen."

Hülkenberg legte die ersten Testkilometer im brandneuen Renault R.S.18 zurück, bevor am Nachmittag Teamkollege Carlos Sainz das Steuer übernahm. In den kommenden drei Tagen auf dem Circuit de Catalunya werden sich die beiden Fahrer erneut abwechseln. "Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren und so gut wie möglich vorbereiten", sagte Hülkenberg. "Dann können wir gut gerüstet in die Schlacht ziehen."